Ihr habt es sicher schon mitbekommen. Der Google-Browser Chrome hat (laut StatCounter) den zweiten Platz am Browsermarkt erobert und damit Mozilla Firefox überholt. Dass der Tag kommen würde, war seit einigen Monaten abzusehen. Seit der Veröffentlichung von Google Chrome verliert Mozilla Firefox langsam aber sicher an Marktanteil. In diesem Artikel will ich darauf eingehen, warum wir im freien Internet den Firefox brauchen, damit das Internet auch wirklich frei bleibt.

Warum schwächelt Firefox?

Dafür gibt es meiner Meinung nach ein paar Gründe. Einerseits hat es relativ lange gedauert, bis auf die 3.6er-Version die zeitgemäße Version 4 nachgeschoben wurde. Google Chrome hatte in der Zwischenzeit schon einiges an Benutzern sammeln können. Weiters finden viele, dass Firefox immer noch relativ langsam arbeitet – im Vergleich zu anderen Browsern. Als dritten Grund würde ich erwähnen, dass das Addon-System mit der neuen Versionspolititk immer noch das ein oder andere Problem mit sich bringt.

In den letzten Wochen gab es sogar das Gerücht, dass Google den Geldhahn für Firefox zudrehen könnte. Dieses wurde wenig später allerdings von beiden Firmen dementiert. Ich hoffe, dass sich Google auch weiterhin mit Firefox weiterhin einige wird. Wir brauchen Firefox!

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Vielfalt statt Monopol

Erinnert ihr euch noch an das Internet Explorer 6-Monopol? Ich hab mich damals noch nicht wirklich für Webdesign interessiert, bis vor einigen Jahren musste man den Browser aus dem Hause Microsoft bei der Gestaltung einer Webseite aber noch berücksichtigen. Mittlerweile ist das in den meisten Fällen zum Glück nicht mehr notwendig und man darf sich an geltende Web-Standards halten.

Der besagte Browser hat den Fortschritt des Webs sicherlich um ein paar Jahre einfach aufgehalten, und damit die Weiterentwicklung des Internets blockiert. Neue Technologien konnten vom Webmaster nicht genutzt werden, da der vielerorts verwendete Internet Explorer 6 diese nicht unterstützte.

Die Vergangenheit hat also gelehrt, dass ein Browser einer einzigen Firma nur Unheil bringt. Dass es dazu nicht mehr kommen wird, bin ich mir relativ sicher. Schließlich gibt es heute neben dem Internet Explorer auch noch Chrome, Firefox und Safari, sowie Opera mit beachtlichen Marktanteilen. Mozilla hat den Weg frei gemacht – nicht nur für sich – sondern für alle Alternativen.

We’re Building a Better Internet
And we’re dedicated to keeping it free, open and accessible to all. Learn more »

Macht Mozilla wirklich ein besseres Internet? Sie haben es auf jeden Fall gemacht und sie werden es wohl auch in Zukunft machen. Mozilla stand immer für freie Technologien, für technische Weiterentwicklung und für Vielfalt. Das erklärte Ziel der Mozilla Foundation war es nie, alle anderen Browser zu verdrängen, sondern ein kollektives Miteinander zu ermöglichen.

Freie Apps statt proprietäre Apps

Mozilla Web-Apps

Schon vor einiger Zeit hat man beim Mozilla-Projekt erklärt, einen eigenen aber offenen App-Store starten zu wollen. Die Apps sollte plattformübergreifend mit HTML5 realisiert werden und sowohl auf Desktop-Rechnern als auch auf mobilen Geräten lauffähig sein. Es soll einfache kostenlose, aber auch kostenpflichtige Apps geben.

Seit heute gibt es eine Vorschau des Projekts. Genauer angesehen hab ich es mir noch nicht, die Idee gefällt mir aber gut. Besonders die Tatsache, dass es hier wirklich „Apps für alle“ gibt und Mozilla nicht der 20ste Hersteller mit seinem eigenen Süppchen wird, freut mich. Für mehr Infos zum Thema App-Store, hier ein paar weiterführende Links.

Wir sehen also: Firefox hat das Web nicht nur in der Vergangenheit verbessert, sondern wird das auch in Zukunft machen. Die Geschichte bleibt spannend!

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7 Kommentare

  1. Ich kann mich noch gut an die Explorer/Netscape-Zeit erinnern, da ich da einige Webprojekte laufen hatte. Der Explorer war, ebenso wie Netscape zeitgemäß und der Fortschritt ging vorran bis der Explorer das Wettrennen gewonnen hatte. Danach folgte lange Zeit nichts mehr bis der Firefox Microsoft aus dem Dornröschenschlaf geweckt hat. Daran sieht man, wie wichtig Wettbewerb ist. Ich mag den Firefox und wir haben ihm definitiv vieles zu verdanken.

  2. Also ich denke mittlerweile gibt es allein schon durch verschiedene mobile Plattformen mit verschiedenen Browsern (ohne dominierendes Windows) genügend Wettbewerb. So wirklich Bedarf sehe ich für Firefox deshalb derzeit nicht mehr. Klar hat Firefox in Vergangenheit sehr viel getan, aber warum er nicht untergehen darf konnte ich nicht so wirklich aus dem Artikel herauslesen.

    Wobei ich seit FF4 auch ein Chrome-Fanboy bin. 😉

  3. „Firefox ist langsamer“, „Firefox ist ein Ressourcenfresser“, und sich von Benchmarks nicht vom Gegenteil überzeugen lassen. Fanboys. Chrome ist defekter Scheiß.

  4. Oscar alias xpenguin

    Ach ja, mal wieder der Herr Super-Nerd „tux“! Dieser Hilfeschrei hat wenig Substanz, meine ich. Firefox hat den Explorer schon Anfang 2010 überholt. Tut mir leid, Valentiin, aber da hast du wohl eine kleine Info-Lücke. Und Google-Chrome? Der wird zwar auf jeder zweiten Webseite angeboten wie Sauerbier, aber er ist trotz seines enormen Dataverbrauchs nur ein Mini-Browser! Ich habe ihn auch, allerdings zwischen Opera und Konqueror an dritter Stelle! Fast alles mache ich mit dem feurigen Füchslein! Ich weiß nicht, wonach sich sich da die Statistiker orientieren, vielleicht nach den ausgegebenen Werbegeldern? Dann liegt der Google-Zögling natürlich eindeutig vorn. Aber man denke dabei an den Spruch in puncto Statistiken, der dem alten Churchill immer wieder in den Mund gelegt wird, ohne daß es dafür stichhaltige Beweise gibt, daß er ihn je gesagt hat…

  5. Hilfeschrei? Weshalb?

    Bitte lern, dich präziser auszudrücken. Der Explorer ist ein Dateimanager, du redest vom Internet Explorer. Und wer hier wen überholt hat, wissen wir beide nicht: Statistiken variieren und sind keinesfalls aussagekräftig.

    Weiter: „Mini-Browser“? Dafür frisst der aber ganz schön Ressourcen.

  6. Oscar alias xpenguin

    Welchen „Explorer“ ich meinte, liegt wohl auf der Hand. Mußt du unbedingt Wortklauberei betreiben? Ich denke, DAS hast du NOCH nicht nötig. Und was die Statistiken betrifft, schreibst du doch nichts anders als ich, nur etwas weniger literarisch, oder?

  7. Oscar alias xpenguin

    Daß ich auch immer die Hälfte vergesse! Ich schrieb doch, daß der Google Chrome einen enormen Daten-Verbrauch hat, oder nicht? Funktionell ist er aber eher etwa bei Epiphany oder diesem Japaner anzusiedeln. Da klaffen Ressourcenverbrauch und Leistung weit auseinander. Wahrscheinlich deshalb investiert Google so viel in Werbung dafür…

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