Das wohl bekannteste und beliebteste freie E-Mail-Programm Mozilla Thunderbird wird in Zukunft wohl nicht mehr weiterentwickelt werden. Das gab Mozilla in Form von Mitchell Baker in ihrem Blog gerade eben bekannt.

Man sei bei Mozilla der Meinung, dass im Bereich der Desktop-E-Mail-Programme keine großen Innovationen mehr nötig wären. Die meisten Thunderbird-Nutzer seien mit dem aktuellen Zustand der Software sehr zufrieden.

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Die Entwicklung soll allerdings nicht komplett eingestellt werden. Für die Zukunft muss jetzt ein Entwicklungsmodell zusammengestellt werden, das den 20 Millionen Thunderbird-Nutzern garantiert, mit Bugfix- und Sicherheitsaktualisierungen versorgt zu werden. Ein Teil der Entwickler, die derzeit noch an Thunderbird arbeiten, sollen sich in Zukunft wohl um andere Mozilla-Projekte kümmern.

Thunderbird Logo

Ich persönlich verwende schon seit einigen Jahren keine Desktop-Anwendung für E-Mails mehr ein. Ich finde den GMail-Webclient klasse. Damit kann ich sogar mehrere E-Mail-Konten verschiedener Anbieter verwalten. GMail läuft bei mir immer in einem angepinnten Tab im Browser. Wie greift ihr auf eure Mails zu und findet ihr es schade, dass Thunderbird in Zukunft nur mehr gewartet, aber nicht mehr wirklich weiterentwickelt wird? [via]

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34 Kommentare

  1. Verwalte mit einem Webinterface mal vier Mailkonten und diverse Newsgroups. Viel Spaß.

  2. Nun ja ich bin gerade erst von Evoultion auf Thunderbird umgestiegen und finde es hat wirklich alles nötige. Dabei nutze ich in Debian nur Thunderbid 10.0.5 .

  3. Ich finde solche Programme praktisch und viel schneller als ein Webinterface. Für mich nach Firefox die wichtigste Anwendung.

  4. Der Komfort. Ich persönlich nutze aus Gründen kein GMail (von einem pseudonymen Android-Konto für den Market und gelegentliche Backups abgesehen, das allerdings mein Smartphone auch nicht verlässt und nicht für Mail verwendet wird), aber ich nehme an, eine so übersichtlich getrennte, filterbare Ordnerstruktur mit vorbildhafter Bedienung ist mit GMail nicht machbar, wenn man erst mal genug Mailkonten hat. Übrigens: Seit wann kann GMail NNTP?

  5. Hatten wir ja letztens schon: Im Web liegt die Zukunft, gerade auch für derartige Aufgabenfelder. Man mag ja von Google halten was man will, aber Gmail ist wirklich grandios. Gerade was Tux oben anspricht ist ja so super gelöst: Man hat eben nicht nur recht altmodische Ordnerstrukturen, sondern hierarchische Verschlagwortung und ein sehr flexibles Filtersystem, das einen dabei unterstützt. Und damit ist es auch kein Problem zehn verschiedene Mail-Konten zu verwalten.

    Auch die Suche sei hier erwähnt: Die ist sehr vielseitig und ungleich schneller als alles, was ich bei nativen Mail-Programmen erfahren durfte.

  6. Quark, im Web liegt die Gegenwart. Hast du das letzte Jahrzehnt verpennt? Aber Mail und Web sind nun mal getrennte Dienste. Für Web nutzt man Webbrowser, für Mail … 😉

    Ich bezweifle, dass GMail schneller sucht als Thunderbird. Übrigens beherrscht auch Thunderbird seit langem Verschlagwortung und Filterei.

  7. Okay, das mit den Newsgroups und NNTP hab ich jetzt überlesen. Es mag auch Gründe wie Datenschutz etc. geben, wo ein Offline-Programm Vorteile bietet.

    Allein die Verwaltung mehrerer Konten, Ordner etc. ist kein Ausschluss-Kriterium gegen Webmail. Das löst GMail nämlich wirklich klasse (siehe auch Kommentar von Sebastian.

  8. Ich bezweifle, dass GMail schneller sucht als Thunderbird.

    Dann solltest du es vielleicht mal ausprobieren ;-). Schneller als sofort geht nicht.

  9. Das ist aber kein Alleinstellungsmerkmal von GMail. 😉

    Ein weiterer Vorteil von Thunderbird ist übrigens: Firefox hat einen Tab weniger. Spart Ressourcen. 😀 (SCNR.)

  10. Richtig, aber warum sollte ich dann auf GMail umsteigen? 😉

  11. Pingback: Thunderbird-Entwicklung eingestellt – Sebastians Blog

  12. Sollst du ja gar nicht. Nur, falls deine Erfahrungen vielleicht schon älter sind, wäre Gmail ein Paradebeispiel dafür, wie gut Webclients heutzutage funktionieren können.

  13. GMail? Wieso einem US Unternehmen meine privaten Daten in dem Umfang anvertrauen?

  14. Fragen wir mal andersrum: Wie kann man denn sicherstellen, dass die eigenen E-Mails in die datenschutzrechtlich Dritte Welt gelangen?

  15. Pingback: Thunderbird: Die Community wird’s richten | picomol.de

  16. E-Mails sollen nicht in die datenschutzrechtlich Dritte Welt gelangen.

  17. Ist nur eben schwer sicherzustellen. Auch bei einem deutschen Anbieter kann es schnell mal in eine Amazon-Cloud gehen. Selbst bei eigenem Hosting ist das nicht auszuschließen. Und selbst wenn man das sicherstellen könnte – E-Mails sind ja auch immer bei der anderen Person, wo man dann noch weniger Einfluss drauf hat.

    Was ich meine: Ich habe das Gefühl, dass es fast unmöglich ist, E-Mails etwa vor den amerikanischen Behörden zu schützen. Ausnahme sind natürlich verschlüsselte Mails, aber dass das zum Standard wird ist nicht absehbar.

  18. Ist nur eben schwer sicherzustellen. Auch bei einem deutschen Anbieter kann es schnell mal in eine Amazon-Cloud gehen.

    AGB lesen.

    Ich habe das Gefühl, dass es fast unmöglich ist, E-Mails etwa vor den amerikanischen Behörden zu schützen. Ausnahme sind natürlich verschlüsselte Mails, aber dass das zum Standard wird ist nicht absehbar.

    GnuPG ist Standard.

  19. In den AGBs steht sowas nur leider nicht drin.

    Und GnuPG ist ein RFC-Standard, kein „Standard“ in dem Sinne den ich meine. Er ist nicht flächendeckend bekannt und noch weniger wird er verwendet.

  20. In den AGB (nicht „AGBs“, wo hast du den Quatsch denn her?) sollte so etwas stehen, ansonsten handelt das Unternehmen nicht rechtmäßig.

    Was GnuPG betrifft: Offenbar kennst du die falschen Leute.

  21. Nein, der Plural von AGB ist logischerweise AGBs. Golem- und Heise-Trolle sowie Besserwisser ohne Sprachgefühl versuchen das zwar immer zu „korrigieren“, aber es ist natürlich Unsinn die Mehrzahl mit s abzulehnen, weil Bedingungen am Ende kein s hat. Wird eine Abkürzung als solche ausgesprochen, wird sie in der Regel mit s in den Plural gesetzt (siehe z.B. http://www.duden.de/rechtschreibregeln/abkuerzungen). Und du kannst ja einfach weiterhin so tun als müsste jede verwendete USB-Stick-Postition eines Hosters genannt sein, ich habe es jedenfalls noch nie irgendwo gelesen.

    Alle Leute denen du schreibst kennen und nutzen GnuPG, oder was willst du damit sagen? Ist klar…

  22. Nein, der Plural von AGB ist logischerweise AGBs

    Der Plural von Computer ist Computers?

    Logisch, logisch.

  23. Der Plural von Tisch ist Tisch?

    Logisch, logisch…

  24. „Tischs“ jedenfalls nicht.

  25. Wäre mir ja total peinlich Samstag Abend nicht besseres zu tun zu haben als hier solch einen Blödsinn zu schreiben.

  26. Na, die Party, auf der du gerade bist, muss ja tierisch abgehen.

  27. Und trotzdem lass ich dich hier nicht allein. Kannst mal sehen wie fürsorglich ich bin.

  28. Wäre mir ja total peinlich Samstag Abend nicht besseres zu tun zu haben.

  29. Jo, ich werde daher jetzt auch was cooles machen. Typisches Junge-Leute-Zeugs. Fernsehen oder ins Bett gehen oder so.

  30. „Hatten wir ja letztens schon: Im Web liegt die Zukunft, gerade auch für derartige Aufgabenfelder. Man mag ja von Google halten was man will, aber Gmail ist wirklich grandios.“

    Ich frage mich in letzter Zeit häufiger, wohin eigentlich die Sensibilität für persönliche Daten verschwunden ist. Ist die Bequemlichkeit so heilig, dass man alles bereitwillig einer Datenkrake zum Fraß vorwirft? Datenschutzrechtlich ist es m.E. höchst bedenklich, dass ein Unternehmen einfach mal so alle privaten Mails scannt und auswertet. Aber zum Glück geschieht dies natürlich nur zu unserem Besten – wahrlich grandios. Da mache ich mir doch lieber die Arbeit und betreibe meinen eigenen Mail-Server.

  31. Was ich meine: Ich habe das Gefühl, dass es fast unmöglich ist, E-Mails etwa vor den amerikanischen Behörden zu schützen. Ausnahme sind natürlich verschlüsselte Mails, aber dass das zum Standard wird ist nicht absehbar.

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