Lange Zeit hielt der Microsoft Internet Explorer 6 das Monopol unter den Browsern. Nun verabschiedet er sich langsam von der Internet-Bühne, was vor allem Web-Entwickler freuen wird. Den Statistiken von Net Applications zufolge hat der Marktanteil des Browsers in den letzten Monaten rasant abgenommen. Anzeige
Das Abnehmen des Marktanteiles hat vor allem eine Ursache – Firefox. Zum einen knöpft der freie Browser dem IE6 immer mehr Marktanteile ab, zum anderen war Microsoft gezwungen Version 7 ihres Browsers, viele Jahre nach Version 6, nachzureichen. Gegen Ende des Jahres will Microsoft Version 8 freigeben, bei dem Microsoft versprach die Webstandards besser unterstützen zu wollen. Am Ende würden davon alle provitieren; Web-Entwickler, alternative Browser aber vor allem – der Benutzer.
Lag der Marktanteil des IE6 gegen Ende des Jahres 2007 noch über 35%, so hat er in den letzten Monaten nochmal stark an Marktmacht, und somit an Bedeutung für Web-Entwicklung, verloren. Gegen Ende August dürfte er wohl nur mehr 25% Marktanteil besitzen. Web-Entwickler können sich nun besser auf die offenen Standards verlassen und müssen wenige Eigenheiten der einzelnen Browser berücksichtigen. Zu hoffen bleibt, dass Microsoft mit den kommenden IE-Versionen den mit Version 7 begonnenen Weg, zur besseren Einhaltung der bestehenden Standards, weiterverfolgt und sich das Internet in die richtige Richtung hinentwickeln kann.
Währenddessen wird Mozilla Firefox wohl diesen Monat die 20%-Hürde überspringen, der Internet Explorer 7 wird sich bei knapp über 47% halten können. Safari wird weiterhin etwa 5% des Marktanteiles besitzen. Für die anderen Browser, wie Opera und Konqueror, bleiben dann noch etwa 3% Marktanteil, welchen sie sich untereinander aufteilen werden.
Anzeige
das problem sind nicht die privatanwender, sondern nachlässige oder unkompetente administratoren in großen firmennetzen. ich musste letztens zum beispiel feststellen, dass auf sämtlichen rechnern der infoterminals in den ikea-filialen noch der IE6 läuft. die mitarbeiter der aok arbeiten intern auch noch teilweise damit. die anwender haben weder kompetenz noch möglichkeiten, daran etwas zu ändern. dann heißt es immer nur „funktioniert nicht“ und wir als entwickler müssen wieder mit browserweichen und css hacks anfangen. dem privatanwender kann man schon mal sagen, dass er die automatischen updates nicht wegklicken oder sogar mal einen alternativbrowser wie den firefox probieren soll. gegen firmenkunden ohne adminrechte kann man leider gar nichts tun.
Ich sag nur: Bye-Bye, schön dass Du gehst, schade dass Du da warst,,,
Meine Userlis sind schon seit Erscheinen von FF2 komplett zwangsumgesiedelt worden…
Das Abnehmen des Marktanteils liegt hauptsächlich im IE selbst begründet. Natürlich kann man nur wechseln, wenn es eine Alternative gibt. Insoweit ist Firefox ein Grund. Aber gewechselt wird, weil der IE eine Zumutung ist.
@mcnesium
Bei uns in der Firma (3500 Mitarbeiter, Stahlindustrie) läuft auch noch IE6. Abhilfe: PortableFirefox!
Ist doch eine schöne Nachricht. Zumal der IE wirklich eine Zumutung ist.
Insofern ist MS da am eigenen Niedergang selber Schuld. Wobei es natürlich auch eine große Rolle spielt, dass mit Firefox und Co gute Alternativen bereit stehen.
Allerdings würde ich in Hinblick auf den Kommentar von mcnesium noch gerne anmerken, dass es nicht nur Firmenkunden sind. Auch (meist ältere), technisch wenig informierte Anwender sind hier ein Problem.
So weigert sich z.B. mein Vater seit Jahren Linux zu benutzen, oder wenigstens unter Windows den Firefox einzusetzen, anstatt des IE. Stattdessen wird dann immer gemeckert und geflucht, wenn mal wieder nix funktioniert.
Toll find ich dabei vor allem die Begründung, dass er mit dem Firefox nicht umgehen könne und was das denn überhaupt für eine Sch****e sei, wenn er gefragt wird, wo er eine Datei speichern will, oder womit sie geöffnet werden soll. Und ein Downloadmanager scheint für meinen Vater auch eher eine Ausgeburt der Hölle zu sein.
Insofern: Es sind oft auch die Privatanwender, die es möglichst schlicht, simpel und den Nutzer bevormundend brauchen…. So schade dies auch ist.