Mir kommt es eigentlich schon länger so vor, als würde die Aktivität im ubuntuusers-Planet so langsam aber sicher nachlassen. Die besten Planeten-Zeiten sind wohl vorbei, die Aktivität sinkt von Monat zu Monat. Heute tauchte in meinem Feed-Reader die Nachricht auf, dass auch (Urgestein?) Dirk den Planeten verlässt. Nachdem die letzte Zeit ein Großteil seiner Artikel nicht mehr im Planet landeten (da Dirk oft über andere Dinge schreibt), hat er seinen Blog nun komplett aus dem Planeten löschen lassen.

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Was ist der Grund für die langsame Abwanderung der Blogger? Gibt’s zu viele Regeln? Oder mögen es einige Blogger einfach lieber, ihr eigenes Ding durchzuziehen? Oder sind Planeten von Grund auf einfach nicht gut für Blogs und schaden langfristig?

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7 Kommentare

  1. Ja, es gibt zu viele Regeln und ja, Planeten machen Sinn.

    Allerdings gibt es zwei Arten von Planeten. Als ich den Vorschlag für den ubuntuusers.de-Planeten gemacht habe, hatte ich einen Community-Planeten im Kopf, in dem Leute aus dem Ubuntu-Umfeld ihre Inhalte verbreiten, um ein Gefühl von den Menschen zu bekommen.

    Was daraus wurde, ist ein „Fachplanet“, der sehr fokussiert auf bestimmte Themen ist.

    Ich persönlich habe keine Lust, im Geiste alle Regeln durch zu gehen, bevor ich einen Artikel im Planeten veröffentliche. Andere Planeten zeigen, dass es auch anders geht.

    Letzten Endes kann aber auch jeder Nutzer mit seinem Feedreader selber entscheiden, welche Blogs er lesen möchte.

    Am Rande:

  2. Hallo Valentin, wie Du ja selbst beim Verlassen des Planeten geschrieben hast (ich hoffe mal ich gebe das aus dem Gedächtnis richtig wieder, ach was ich fasse es einfach in eigene Worte), ist die Quote von, sagen wir mal „schwierigen Kommentatoren“ im Ubuntu-Planeten hoch. (Hatte ich erst kürzlich bei meinem letzten Beitrag über Owncloud). Das kann ich auch für mich so bestätigen (ist nur so meine Erfahrung). Kontroverse Themen veröffentliche ich inzwischen grundsätzlich nicht mehr im Planeten.

    Ich selbst verfasse nur noch gelegentlich Artikel für den Planeten. Die Beteiligung am Planeten ist glaube ich auch deshalb zurückgegangen, da natürlich schon einige Bedingungen da sind, die erst mal erfüllt sein müssen. Ich würde dabei nicht mal sagen, dass solche Bedingungen alle Quatsch wären.

    Die Diskussion darum, ob Flattr-Buttons erlaubt sind, wirkt vielleicht noch ein bisschen nach (jedenfalls bei mir, auch wenn ich inzwischen -aus anderen Gründen- Flattr nicht mehr einsetze). Ich weiß, hier werden juristische Gründe angeführt.

    Abschreckend wirkt vielleicht auch, dass der Planet einen Vollfeed verlangt. Egal welche Meinung man dazu hat. Fakt ist, dass das manche nicht wollen und deshalb es vorziehen, außen vor zu bleiben.

    Links auf kommerzielle Inhalte sind nicht erlaubt. Auch das ist ja grundsätzlich richtig, um versteckte Werbung zu vermeiden.

    Wenn ich mir z.B. den Debian Planeten ansehe, ist der thematisch weiter geöffnet. Da sieht man auch mal Bilder vom Wurf der eigenen Katze. Hätte ich nix dagegen, so was auf dem Ubuntu Planeten zu sehen. Ich muss es ja nicht lesen, ab gehts zum nächsten Artikel…

    Fazit: ich glaube das Problem liegt u.a. darin, dass sich die Blogs und ihre Beiträge der Form des Planeten zu stark unterordnen müssen. Die Art und Weise, wie Blogbeiträge geschrieben werden, variieren aber stark. Vielleicht sollte sich der Planet ein bisschen mehr dieser Vielfalt unterordnen.

    An sich ist die Idee eines Ubuntu-Planeten nämlich schon eine prima Sache.

  3. Immer mehr wollen halt auch mit Bloggen Geld Verdienen , da gab es in letzter Zeit einen richtigen „Goldrausch“ …. nach dem Motto … der „xy“ Verdient angeblich monatlich …zig „harte Euros“ und bekommt noch Hardware und Einladungen geschenkt dass will ich jetzt auch.
    Was dadurch psssiert ist nicht nur eine weitere Kommerzialisierung des Netzes, das peinigen der User mit Bannerwerbung und Scripte , sondern auch eine „Verflachung“ der Inhalte und Themen.
    Viele stürzen sich auf die Mainstream Ubuntu- Themen nach Art der „Boulevardisierung“, weil es mehr „Werbeklicks“ und „Aufmerksamkeit“ bringt über die neusten Feathers von Unity 3d oder Gnome3 zu Schreiben als über ein schönes und nützliches Konsolenprogramm.

    So gleichen sich die Themen immer mehr an , statt einer Vielfalt die „Planeten“ darstellen sollten. Es gibt nun 100 Ubuntublocks die über jedes neue Grafik Feather in „Wort und Bild“ berichten und immer weniger über Linux Allgemein oder andere Distributionen.

  4. Würde mich mal interessieren wo solche Gerüchte herkommen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass du mittels Adsense mit IT-Themen vielleicht gerade mal 1-2 Euro pro 1000 Unique Visits rechnen. Wenn ich mir die Blogs in den Planeten anschaue, dann haben die wenns hoch kommt 2000 Besucher pro Tag, „verdienen“ dann also – wirklich optimistisch – geschätzt 2-4 Euro pro Tag. Bei den schwindelerregenden Summen werden die Blogger mit Sicherheit einmal zum nächsten Murdoch aufsteigen… Lasst die Leute doch ein paar Taler verdienen. Viele geben sich wirklich mühe, schreiben regelmässig ausführliche Beiträge und stellen die kostenlos unter CC ins Netz. Unglaublich dieser Neid.

  5. //PS: Und so wie ich es bei all diesen Beiträgen bisher rauslege, geht es hier nicht ums liebe Geld sondern um die Gestaltungsfreiheit. Man möchte erstens sein Blogs so gestalten wie man es selber möchte und zweitens auch nicht darüber nachdenken mögen was denn der werten Planet-Leserschaft genehm sein könnte. Das sind Punkte die ich sehr gut verstehen kann.

  6. Ich schrieb ja auch “ der “xy” Verdient angeblich …“ , was natürlich in den seltesten Fällen auch stimmt, zumindest mit „legalen“ Mitteln.
    Auch schrieb ich nicht das es „Verwerflich“ wäre mit Bloggen Geld zu Verdienen und wollte schon lange keine der Neiddebatten anzetteln, nur die Folgen beleuchten, die zunehmende Tendenz mit Mainstream Themen mehr „Klicks“ und „Aufmerksamkeit“ zu bekommen , wodurch die Themen Vielfalt auch im Linux Bereich leidet.

  7. Hab eigentlich nicht dich gemeint, sondern die Leute die solche Gerüchte verbreiten. Ich denke übrigens dass Werbung auf dem Blog nicht automatisch zu „seichten“ Berichten führt. Im Short-Tail bringen aktuelle Themen natürlich auch mehr Besucher, danach verschwinden diese Berichte jedoch in der Versunkung und werden kaum durch einen User gefunden. Wenn ich als 100er einen Review über Ubuntu Laufender Lurch schreibe, dann kommen kurz nach der Veröffentlichung auf dem Planet ubuntuusers die Leute und Lesen, doch danach? Gegen Artikel bei Heise und Golem zieht man bei der Google-Suche den kürzeren. Im Long-Tail machen sich dagegen Nischen-Themen sehr gut bezahlt. Wenn man einer der wenigen ist, der ab und an über ein „Spezial-Thema“ schreibt, der greift halt den größten Teil der Sucher zu diesem Thema ab. Das macht sich langfristig bei Adsense bemerkbar.

    Mark

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