Wie die Mozilla Foundation heute mitteilte, soll sich nach Version 4 des Firefox-Browsers das Entwicklungsmodell ändern. Nach Version 4.0, die wohl Februar/März erscheinen wird, sollen noch heuer (!) Firefox 5, 6 und 7 erscheinen.
Man geht also scheinbar einen ähnlichen Weg wie Google bei der Chrome-Entwicklung. Für jede Version sollen weniger Neuerungen eingebaut werden, dafür sollen neue Versionen aber öfter und schneller erscheinen. Dies hat einige Vorteile, zum Beispiel, dass neu eingebaute Funktionen schneller beim Endbenutzer ankommen und dieser nicht mehr Jahre darauf warten muss. Anzeige
Ich persönlich freue mich über die Neuerung. Vielleicht wird es damit von nun an möglich sein, Termine halbwegs pünktlich hinzubekommen, im Gegensatz zu den letzten Firefox-Versionen, wo das Release-Datum immer um einige Monate verschoben werden musste.
Die Ziele für die übernächsten Firefox-Versionen wurden ebenfalls festgelegt. So sollen zum Beispiel Benutzerinteraktionen deutlich schneller umgesetzt, das heißt die Reaktionszeit der Software verringert bzw. verbessert werden. Das Problem mit inkompatiblen Erweiterungen bei neuen Versionen soll dadurch behoben werden, dass diese von nun an über mehrere Versionen hinweg kompatibel bleiben sollen.
Der aktuelle Plan laut mozilla.org (kann sich allerdings noch verändern):
Firefox 5
- Account Manager
- Simple Sharing UI
- UI Animation
- 64 Bit on Windows
- …anything that improves responsiveness and is ready
- …anything that improves stability and is ready
- …anything that polishes the user interface and is ready
- …anything else serving product priorities and is ready
Firefox 6
- Web Applications
- FasterCache
- OSX 10.7
- JS Optimizations
- …anything that improves responsiveness and is ready
- …anything that improves stability and is ready
- …anything that polishes the user interface and is ready
- …anything else serving product priorities and is ready
Firefox 7
- e10s? deXBLification?
- …anything that improves responsiveness and is ready
- …anything that improves stability and is ready
- …anything that polishes the user interface and is ready
- …anything else serving product priorities and is ready
Anzeige
Finde ich sehr gut, dass man jetzt auf einen schnelleren Rhythmus umstellt. Die Entwicklung von Firefox 4 dauert jetzt wirklich schon ewig. Der einzige richtige Schritt. Daumen hoch Firefox!
Ich finds schlecht. Schneller heißt nicht unbedingt besser, lieber auf Qualität setzen als ewig neu installieren. Führt auch eher zur Abwanderung, denn letzten Endes sind die meisten, kleinen Neuerungen doch für den Endbenutzer aka 08/15-User überhaupt nicht wichtig. Der sieht allerdings die häufige Neu-Aktualisierung des Programms und könnte davon abgeschreckt werden. Der Gedanke der Mozillas ist aber wohl genau das Gegenteil: Häufige Aktualisierung = schnellere Antwort auf die Konkurrenz= Marktanteile. Leider(?) sind nur die wenigsten Leute Power-User, die auch nach diesem Schema mitarbeiten.
Ich finde solche Zyklen viel zu extrem, man muss nicht alles nachmachen was andere auch machen. Vor allem da es dann eh in einem Versionsrennen enden wird.
Ich denke mal, dass der Aktualisierungsvorgang in Zukunft kaum mehr bemerkt werden wird. Ist ja beim Chromium auch so. Da merkt man praktisch nicht, dass es eine neue Version ist und so soll es auch sein. Kleiner Versionssprünge, weniger/besser absehbare Risiken da weniger Neuerungen. Das hat rein gar nichts mit besserer Qualität zu tun. Wenn eine Funktion nicht fertig ist, wird sie eben auf die Folgeversion verschoben. Die Funktionen, die fertig sind, kommen ins Release.
Bei dem aktuellen Entwicklungsmodus kann man das nicht machen. Da muss man entweder das gesamte Release verzögern, einen unfertigen Teil einbauen oder das Ganze 2 Jahre lang aufschieben (was auch nicht geht).
Wieso sollte dadurch die neuen Funktionen schneller zum Endanwender gelangen?
Ob ich nun Firefox 4.2.7 mit den neuen Funktion x, y, z nutze oder Firefox 7 mit den selbigen… ist dem Endanwender doch egal.
Nehmen wir nun Ubuntu. Wenn zum Zeitpunkt des neuen Ubuntu Releases Firefox 5 auf dem Markt ist wird dieses genutzt. Firefox 6 bekommt man dann erst mit der nächsten Ubuntu-Version. (Außer Ubuntu lockert hier die Regeln).
Der normale User wird dadurch auch nur mehr verwirrt. Er wird zwischen Version 5, 6 und 7 keine Unterschiede sehen…
Im Endeffekt ist es doch einfach eine Frage der Planung.
Bei Chrome habe ich irgendwann aufgehört mit zu zählen. Ob da nun 5 oder 6 installiert ist, war mir dann auch egal. Wo sind sie mittlerweile? 10 oder so?…
Mit einem ganzen Sprung in der Versionsnummer erwarte ich auch wirkliche Neuerungen. Die werden aber nicht alle paar Monate gegeben sein. Daher wäre es für mich keine neue Version.
Ich vermute so oder so das es hier mehr ums Marketing geht. Firefox 4 hört sich eben älter an als Google Chrome 10.
Warum nicht Firefox als erster Rolling-Release-Browser?
Wär doch mal ein alleinstellungs-Merkmal.
@Das Wort sagt:
Warum nicht Firefox als erster Rolling-Release-Browser?
Wär doch mal ein alleinstellungs-Merkmal.
Gibt es schon Google Chrome
Ich Frage mich ob das immer noch so Gut Klingt wenn in 2 Jahren dann Versionsnummern Firefox 15 -23 Herrauskommt ?
Dann stellt man halt auf Datums-Versionen um, wie es Ubuntu macht. Ich sehr irgendwie euer Problem nicht. Sind ja nur Zahlen ?!?!
Möchte da als Beispiel mal die Nvidia-Treiber anführen. Da sind wir bei Version 266.58, stört auch niemanden. Man sollte die Änderung des Release-Models von Mozilla so sehen, wie es ist: Man versucht in Zukunft schneller neue Features zu implementieren. Wie die Versionsnummer ist, interessiert zumindest den normalen Benutzer nicht.
PS: Auch bei Chrome/Chromium gibt es bei Versionsprüngen größere Neuerungen. Soll heißen keine großen GUI-Änderungen, aber in der Veröffentlichung der 9.0 Version wurde bspw. WebGL implementiert, was einen Versionssprung meiner Meinung nach rechtfertigt. Will sagen, auch mit schnelleren Release-Zyklen können mit neuen Versionen große Features kommen.
Seit wann hat Ubuntu Datums-Versionen ?
Weil der bisherige Relais Zeitraum mit den Versionszahlen zusammenpasst ? Dies wird nicht immer so sein.
Höhere Versions Zahlen suggerieren eine neuere und bessere Software , das ist der wahre Grund.
Ein „Google Chrome 9“ muß einfach neuer, ausgereifter und damit besser sein als lediglich ein „Firefox 4“ so ist die „Denke“ vieler Leute.
Gefördert durch viele Versionsjunkies und „Computer-Zeischrift Experten“ meist auf Windows.
Daher steigt nun ein Wettrennen um höhere Versionszahlen um die Nutzer zu Beeinflussen.
Achwas: Opera hat die höchste Versionszahl aller „großen“ Browser und ist trotzdem nicht sonderlich verbreitet. Was soll die These also?
Doch, klar sind die ans Datum angepasst. Ubuntu 11.04 wird im April 2011 veröffentlicht. So ähnlich macht es auch AMD bei den Grafikkartentreibern…
Da muss ich „wert“ zustimmen. Firefox hatte unter den Browsern immer eine der niedrigsten Versionsnummern (Vegleich: Opera 9 u. 10, IE 6,7,8,9 und Chrome 1-9) und trotzdem eine die (zweit-)größte Verbreitung. Also die Versionsnummer is dafür denk ich nicht ausschlaggebend.
Pingback: Sind Versionsnummern bei Software altbacken? | picomol.de
Und jetzt schaust du nochmal kurz, seit wann es Opera gibt und seit Chrome. Und dann reden wir nochmal über die Versionirits…
Pingback: Lange oder kurze Release-Zyklen? Vorteile kurzer Versionsabstände [1/2] | picomol.de
Schon verdammt alt, dieser Thread! Jetzt haben wir Firefox 8, Opera 11.52 und Chrome 15 stable. Das Nummern-Rennen ist noch rasanter, als ihr es euch „damals“ habt träumen lassen! Wir haben gerade Nikolaustag. Würde mich nicht wundern, wenn es Mozilla bis Weihnachten oder spätestens Neujahr noch auf Nummer 10 schafft! Keiner weiß, wozu das gut sein soll, außer daß man weniger Zahlen schreiben muß. Und irgendwie lustiger ist es ja auch, oder nicht?…
Pingback: Yet another Jahresrückblick: picomol 2011 | picomol.de