20. August 2012 · 6 Kommentare · Kategorien: Open-Source · Tags:

Ein kleines Ärgernis ist es schon. Da hat man so ein schönes Adwaita Theme für seinen GNOME-Desktop, aber wichtige Anwendungen wie Firefox oder Filezilla verwenden es nicht, sondern stattdessen das von GNOME 2 bekannte Clearlooks-Theme. Der Grund: Bis jetzt wurde erst ein kleiner Teil der Programme auf Gtk3 portiert. Viele Programme basieren noch auf Gtk2. (Firefox sogar nur indirekt durch XUL). Dies führt im Endeffekt zu einem inkonsistenten Erscheinungsbild. Mit GNOME 3.6 könnte sich das aber ändern.

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Wie ich soeben über worldofgnome mitbekam, wurde nun Bridge, ein auf Gtk2 portiertes Adwaita-Theme, in die Standard-Gnome-Themes der Entwicklerversion (GNOME 3.6), integriert. Bridge bringt das Erscheinungsbild von Gtk3-Anwendungen auf Gtk2-Anwendung. Rein optisch unterscheiden sich nun Anwendungen, die noch auf Gtk2 basieren nicht mehr von Anwendungen, deren Unterbau bereits Version 3 des Gtk+-Toolkits verwendet.

Hier zwei Screenshots, die ich mir mal von eben genannter Quelle ausleihe ;-). So sieht Firefox derzeit aus: Man beachte zum Beispiel die Scrollleiste und das Design der Tabs:

Firefox in GNOME 3.4 [Bildquelle]

Und so sieht Firefox mit Bridge unter GNOME 3.6 aus:

Firefox in GNOME 3.6 [Bildquelle]

Ganz verstanden habe ich es persönlich sowieso nie, warum man nicht gleich ein Gtk2-Theme im Adwaita-Look mitgeliefert hat. Möglicherweise dachte man, dass Anwendungen schneller nachziehen würden, Oder aber, man hatte einfach noch nicht die Zeit bzw. Entwicklerkapazität dafür.

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6 Kommentare

  1. Hi!

    Es gibt doch auch noch das Aldrabra Theme, das schon seit Ewigkeiten sogar in den Repositories ist. Warum nehmen sie das nicht? Es ist meiner Meinung nach besser als Bridge. Bei Bridge ist z.B. um die Firefox-Adressleiste (mit Tabs UNTER der Leiste) ein weißer Balken drum. Bei ldabra ist alles super.

    Was beim Bridge-Theme allerdings besser ist, sind die Scrollbalken. Die habe ich mir ins Aldabra-Theme kopiert.

  2. Abgesehen davon, dass KDE damit nie Probleme hatte, soweit ich weiß, weiß ich doch wie schön so etwas für den GNOME Desktop ist 🙂

  3. Ich muss dazu sagen: Ich habe noch die Gnome Shell 3.4 und nutzte die Version 0.2 vom Theme. Gibt es schon eine neuere?

  4. Es ist natürlich schön, wenn der Desktop einheitlich aussieht. Ich selbst habe mich aber bisher nicht so sehr daran gestört. Bridge ist natürlich eine akzeptable Lösung, weil es einfach ein Thema ist, allerdings würde ich mir wünschen, dass die anderen Anwendungen endlich auf die GTK+-3-Bibliothek portiert werden. Dann braucht man nicht zwei Themen parallel einsetzen.

  5. Ich hatte diese Probleme mit GTK2/3 auch. Da ich Evolution als e-mail Programm bevorzuge, gab’s mit einigen Themen unter Xubuntu 12.04 das Problem, dass Evolution tlw. unbenutzbar wurde, da viele Bereiche der Oberfläche geschwärzt wurden, wenn ein GTK2-Thema ausgewählt war.
    Ich habe die Lösung bei gnome-look gefunden: adwaita elements.
    Das sieht gut aus, kommt sowohl mit GTK2/GTK3 Designs und wird mich begleiten, bis Xfce auf GTK3 umgestellt hat; wahrscheinlich auch danach noch, denn es gefällt mir wirklich gut.

  6. Es sieht so aus als wäre das System noch nicht ganz ausgereift. Es sollte den Spezialisten möglich sein, ein Programm zu entwickeln, dass die gängigen wichtige Anwendungen wie Firefox oder Filezilla mit in das Programm integriert. Schließlich will man ja keine komplett eigenen Wege gehen, sondern ein System präsentieren, dass für die breite Masse gedacht ist. Fehlen allerdings die bekannten Features, dann werden sich potentielle Kunden mit Sicherheit schnell nach besseren Alternativen umschauen. An sich ist das Theme ja gut aufgebaut und auch übersichtlich angelegt. Solche Kleinigkeiten sollten schnellstens beseitigt werden. Mit den neueren Versionen werden wohl diese Probleme gelöst werden.

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