Noch ist Ubuntu Oneiric (11.10) nicht erschienen, die nächste Ubuntu-Version befindet sich derzeit in der Beta-Phase. Für alle Neugierigen gibt es hier aber bereits ein erstes HowTo – es geht um die Installation der GNOME Shell. Seit Ubuntu Natty (11.04) ist Unity die Standardoberfläche von Ubuntu. Für die Ubuntu-Nutzer, die lieber die GNOME Shell nutzen möchten, gibt’s hier eine kleine Erklärung. In Ubuntu Oneiric ist es im Gegensatz zu Ubuntu Natty endlich möglich, die GNOME Shell parallel zu Unity zu betreiben. Für Ubuntu Natty funktioniert diese Anleitung leider nicht.

Anzeige

Installation

Die GNOME Shell kann ab Ubuntu Oneiric ganz einfach über das Ubuntu Software Center installiert werden. Dabei muss prinzipiell nur nach GNOME Shell gesucht und auf Installieren geklickt werden.

GNOME Shell Installaion – kurz und schmerzlos

Nun muss man sich kurz abmelden und auf das Zahnrad klicken, welches sich rechts neben dem Namen des Benutzers befindet. Ein Klick auf GNOME genügt und beim nächsten Login startet die GNOME Shell auch schon.

Konfiguration

Da Ubuntu standardmäßig auf Unity setzt, ist die GNOME Shell nicht ganz optimal vorkonfiguriert. Mit ein paar Handgriffen ist es aber ein Leichtes, das nachzuholen.

Für die Anpassung der GNOME Shell sollte das GNOME Tweak Tool (Erweiterte Einstellungen) nachinstalliert werden. Dieses kleine Programm ermöglicht es, ein paar zusätzliche Einstellungen vornehmen zu können.

Ambiance Theme und GNOME Shell passen nicht zusammen

Beispielsweise unterstützt das Ubuntu Ambiance Theme die GNOME Shell noch nicht wirklich. Fensterrahmen und Fensterinhalt passen nicht zusammen. Deshalb empfehle ich, das Fensterdesign an die Fensterleisten anzupassen und im GNOME Tweak Tool unter Thema das Gtk+ Thema von Ambiance auf Adwaita umzustellen.

Das Gtk+ Design ändern

Mit einem Klick rechts oben auf den Benutzernamen und einem weiteren Klick auf Systemeinstellungen erreicht man das Kontrollzentrum des GNOME-Desktops. Hier lässt sich beispielsweise auch das originale, blau gestreifte GNOME-Hintergrundbild zu aktivieren, welches von Design und Farbe besser zum Desktop passt.

Weitere Tipps

Wer noch ein Stück näher zum Vanilla-GNOME kommen will, der kann zwei weitere Dinge verändern. Zum einen kann das Musikabspielprogramm Banshee durch das besser in den Desktop passende Rhythmbox ersetzt werden. Zum anderen können die zu Unity gehörenden Overlay Scrollbars abgeschaltet werden, sodass die Vanilla-GNOME-Scrollleisten angezeigt werden.

sudo apt-get remove overlay-scrollbar
sudo echo "export LIBOVERLAY_SCROLLBAR=0" > /etc/X11/Xsession.d/80overlayscrollbars

Viel Spaß …

… mit der neuen GNOME Shell!

GNOME Shell in Ubuntu Oneiric

Anzeige


14 Kommentare

  1. Mhm vielleicht steig ich doch mal auf die Beta um, aber irgendwie … das mit dem einrichten und so :(.
    Naja also bisher habe ich Ubuntu 11.04 mit GnomeShell am Laufen, ich hätte gerne die Overlay scrolleisten (finde ich total durchdacht) und mich stört eher die dicken Fensterrahmen (hast du dazu nen Tipp?)

  2. Hallo felix,

    ich würde Ubuntu-Testversionen wirklich auch nur zum Test installieren. Da tut sich bis zum Ende der Entwicklung meist noch sehr viel und nach einem Update kommt es durchaus mal vor, dass das System nicht mehr startet. Also entweder neben dem produktiv genutzten System installieren oder einfach noch ein paar Wochen warten. So lange dauert es ja nicht mehr.

    Welche breiten Fensterrahmen stören dich?

    Gruß Valentin

  3. Danke für die Übersicht!

    Kennst du eine Möglichkeit, dass Einstellungen wie Hintergrund-/Erscheinungsbild pro Desktopoberfläche abgespeichert werden? Sprich separate Einstellungen für Unity und Gnome Shell…

  4. Hallo Nurionn,

    das wird nicht funktionieren. Gnome Shell und Unity basieren beide auf GNOME3, deshalb haben sie auch dieselben Konfigurationswerkzeuge.

    Wenn du in Unity den Hintergrund änderst, wird die Änderung auch in der GNOME Shell angezeigt und umgekehrt. Unity ist einfach ein anderer Aufsatz für GNOME3.

    Gruß Valentin

  5. Ich bin eher so ein bastler typ, also habe ich keine Probleme damit mal irgend etwas fixen zu müssen. Auch habe ich win7 ultimate als zweit System drauf also ist das mir dem produktiv kein ding. (Kenn mich ja auch aus damit, sonst würde ich wahrscheinlich deinen Blog nicht aboniert haben 😉 ).

    Mit den dicken Fenster rahmen meine ich das GnomeShell skin – Blöde antwort 🙁 -, also wenn ich Nautilus starte, dann sind die Fensterrahmen immer äußerst dick, da gefällt mir das design von Ubuntu besser.

    Vielleicht liegt das auch daran, dass ich „nur“ einen 15,4″ Schleptop habe.

  6. Kannst du vielleicht irgendwo ein Bildschirmfoto hochladen? Bei mir seh ich gar keine Fensterrahmen.

    Klar, das Adwaita-Theme geht nicht gerade sparsam mit dem vorhandenen Platz um, aber ich finds so, wie es aktuell ist, recht gut.

    Gruß Valentin

  7. Pingback: GNOME 3 in Ubuntu Natty installieren (mit PPA) | picomol.de

  8. Pingback: GNOME 3 Adwaita Theme für Firefox und Chromium | picomol.de

  9. Pingback: Unity oder GNOME Shell? Ein Vergleich der beiden Oberflächen | picomol.de

  10. hi Leute,

    ich werd heute nochmal einen Test mit Ubuntu 11.10 durchfahren, bevor die neue LinuxMint rauskommt.

    Was ich gerne wissen möchte: kann man die unity-Oberfläche auch ganz deinstallieren und nur die Gnome-Shell haben?? Geht sowas ohne sich das System zu zerschießen??

    Grüße
    Andrea

  11. Sicher geht das, sonst würde es ja auch kein Kubuntu, Xubuntu etc geben 😉
    Es dürfte aber auf Fummelei hinauslaufen alle Pakete zu suchen. Es schadet auch nicht wenn man es einfach parallel installiert lässt.

  12. hi Jakob,

    ich denke schon, dass das funktionieren sollte. Dazu muss ich dann mal in die Synaptic gehen und mir die Pakete raussuchen und die mal deinstallieren. Hoffentlich gibt es da keine blöden Abhängigkeiten zwischen Unity und der Gnome-Shell.
    Warum ich es gerne los hätte??
    Ich brauche diesen Unity-Desktop ehrlich gestanden nicht und ich nutze ihn auch nicht. Denn die Gnome-Shell macht einem das Bedienen des Systems einfach wirklich leichter. Da findet man sich deutlich schneller zu Recht, weshalb ich die Gnome-Shell dem Unity-Desktop deutlich vorziehe.
    Und was ich auch noch gerne wissen würde: gibt es eine Möglichkeit, sich den Update-Notifier auch in dieser neuen Version von Ubuntu zu installieren, oder macht dass das gesamte System wieder zu instabil?? Ich frage nur, weil mich das händische checken mehrmals täglich via Terminal irgendwie ab und an nervt (in sofern, dass es einfach zeitraubend ist). Dann hätte ich mehr Zeit für anderes und könnte mich auch mehr um andere Arbeiten kümmern. Hast du da eine Ahnung, ob das geht??
    Danke und liebe Grüße
    Andrea

  13. Oscar alias xpenguin

    Hi, Valentin! Solange ich in dieses „GNOME“ 3.X kein Thema wie z.B. Blue Joy reinbekomme und mich von weißen oder fast weißen Dingsda blenden lassen muß und von den „Themes“ lediglich die Leisten bekomme, sehe ich keinen Grund, darin irgendeinen Fortschritt zu sehen. Das ist eine Verschlimmbesserung ersten Grades, die sich Minimalismus-Fans haben einfallen lassen. Und mit diesem merkwürdigen gnome-tweak-tool kann man weniger konfiguriueren als mit lxappearance. Da können wir auch gleich zu XP zurückkehren…

  14. Hallo Oscar,

    also bei mir läuft die Gnome-Shell in LinuxMint 12 sehr stabil und bei mir gibt es keine Abtsürze. Probier doch mal die Gnome-Shell in LinuxMint 12 (das auf Oneiric basiert) aus. Dort kannst du sehr viel mit dem gnome-tweak-tool konfigurieren.

    Außerdem würde ich allen Usern raten, wegen der Stabilität nicht die minteigenen Extensions zu nutzen, sondern diejenigen aus dem ppa-repository von webupd8. Diese sind wesentlich stabiler und es gibt auch wesentlich mehr extensionen.

    Dann kannst du auch als Alternative den MATE-Desktop testen, der ein offizieller Fork von Gnome2 ist.
    Dieser Desktop scheint nach offiziellen Meldungen schon recht stabil zu sein und wird auch in zukünftigen Distros weiter gepflegt.

  15. Oscar alias xpenguin

    Hi, Mintkatze!
    Kannst du damit ein dunkles Thema installieren wie z.B. Blue Joy, von dem ich schrieb? Sicher nicht. „Sehr viel“ konnte man mit gnome-appearance-properties konfigurieren, ohne irgendwelche PPAs installieren zu müssen. Dieses Tool zuerst ganz abzuschaffen und dann durch dieses wesentlich schlechtere gnome-tweak-tool zu ersetzen, ist entweder himmelschreiende Dummheit oder – noch schlimmer – himmelschreiende Diktatur! Eine logisch nachvollziehbare Begründung für dieses merkwürdige Tun habe ich bislang nirgends gelesen. Und auch MATE ist keine Lösung, denn es ist ein „Schrumpf-GNOME“, bei dem ich nicht einmal einen System-Monitor auf der Leiste habe. Da bin ich genauso blind wie ein KDE-User, der auch nicht sieht, wenn eine Arbeit abgeschlossen ist. Wesentlich besser kommt man da als Mint-Liebhaber mit LMDE weg. Da kriegt man den 3er Kernel und behält trotzdem GNOME 2. Wie die das machen, und warum das nur bei denen geht, darüber habe ich allerdings auch noch nirgends gelesen…

  16. hi Oscar,

    also der MATE-Desktop ist durchaus eine passable Lösung. Denn dort kann man noch mit dem gnome-appearence-tool arbeiten. Das gnome-tweak-tool ist nur für die Gnome-shell!!
    Und was an dem neuen MATE-Desktop auch geil ist: es gibt die Möglichkeit, den Emerald-Manager über einen Umweg wieder zu installieren und zum Laufen zu kriegen. Zumindest läuft es bei mir. Das einzige, was mir am MATE-Desktop etwas sauer aufstößt, ist der noch deutlich zu hohe Stromverbrauch (bei mir dreht unter dem MATE-Desktop der Grafik-Lüfter deutlich zu laut und ständig durch und saut zu viel Strom. Das muss abgestellt werden!!).

    Und den System-Monitor kannst du sehr wohl über diesen Weg wieder ins Panel legen:

    Menü öffnen->das Icon vom System-Monitor suchen->Rechtsklick->Option „als Starter zum Panel hinzufügen“ wählen->einfügen. Das war es dann schon. So habe ich mir schon meine Lieblingsstarter wieder ins Panel gelegt.

    Was mir allerdings unter den Panel-Applets noch fehlt, ist dieses session-applet (also dieses Applet mit dem Usernamen, den Optionen für abmelden, Bildschirm sperren und Computer ausschalten). Aber sonst läuft der MATE-Desktop ganz genauso wie der bisherige Gnome2-Desktop.

    Wenn du Fragen dazu haben solltest, dann darfst du dich sehr gerne in meinem Forum registrieren und dann bekommst du von mir Rat und Hilfe sowie Tipps und Tricks dazu.

    Grüße
    deine Mintkatze

  17. Oscar alias xpenguin

    Hallo, Mintkatze!
    Ich habe meinen Text noch einmal durchgelesen, aber nirgens konnte ich finden, daß ich behauptet hätte, das gnome-tweak-tool sei für MATE da. Dein doppeltes Ausrufezeichen ist also gegenstandslos. Daß das für die Pseudo-GNOME-Shell ist, weiß ich sehr wohl. Allerdings erst seit „GNOME“ 3.2, denn „GNOME“ 3.0 mußte noch ganz ohne Konfigurierungs-Möglichkeit auskommen.
    Über den Stromverbrauch kann ich leider nichts sagen, denn ich habe kein Laptop, und bei meiner „Volldampf-Grafik“ mit Ölkühlung wird die Bude ohnehin nicht mehr kalt. Da braucht mich das wenig zu interessieren.
    Wie ich Applets aus dem Menü in das Panel bekomme, ist mir ebenfalls bestens bekannt. Aber normalerweise ist das Teil auch in der Liste des Fensters, das beim Anklicken des Panels aufgetan werden kann.
    Den Emerald-Manager magst du ja geil finden, vielleicht finden den auch 98 % der Leute geil, ich jedoch nicht. Bei Sabayon 5.5 (vor der „Aktualisierung auf „GNOME“ 3.0) hatte mich gestört, daß ich da den Emerald „aufgezwungen“ bekam, wenn ich Compiz am Laufen hatte. Is also nix für meiner einer.
    Auch dieses Session-Applet brauche ich nicht. Ich packe mir immer rechts oben das Shutdown- und das Logout-Applet auf die Leiste. Wenn ich Ubuntu installiert hatte, hatte ich zuerst dieses blöde Ding weggemacht, was dort war. Die Geschmäcker und Vorlieben der User sind eben sehr verschieden, auch was das Aussehen der Fenster und Panels betrifft. Solche grausamen Sachen wie z.B. „Awaita“, und dann auch noch in der ocker-orangen Ubuntu-11.10-Version erzeugen bei mir beinahe einen Brechreiz. Aber die Alternativen, die dieses merkwürdige Tweak-Tool bietet, sind auch kaum besser. Meinen Favoriten unter den Themes hatte ich oben bereits genannt, Blue Joy. Das kriege ich in MATE zwar rein, aber nicht in das Pseudo-GNOME. Aber MATE ist ebenfalls nicht vollwertig. Das hat das Mint-Team allerdings auch nicht behauptet, im Gegenteil. Die haben den User sogar fast „gewarnt“, daß das Ding noch im Test-Stadium steckt. Daher habe ich es noch nicht genommen, sondern lieber LMDE versucht. Dort läuft GNOME 2.30 mit dem Kernel 3.0.0 einwandfrei nach der Aktualisierung von 2.6.39. Dafür gibt es wieder andere „Macken“. Im Vergleich zum total verunglückten Pseudo-GNOME ist das allerdings das weit kleinere Übel.
    Vielen Dank übrigens für dein Angebot, mich beraten zu wollen. Ganz meinerseits! Und wenn du mich schon in dein Forum einlädst, dann solltest du mir auch die Webadresse dafür nennen, oder?…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert