Vor etwa einem Monat veröffentlichte ich hier einen Artikel, indem ich berichtete, nach jahrelanger GNOME-Nutzung wieder zu KDE zurückgekehrt zu sein.
Bis vor zwei Wochen lief mein System noch mit Ubuntu 10.10. Da Canonical die Unterstützung dieser Ubuntu-Version aber Mitte April eingestellt hat, war ich nun auf der Suche nach etwas Neuem. Ich wollte auf jeden Fall bei Ubuntu bzw. bei einer auf Ubuntu aufbauenden Distribution bleiben. Diese Entscheidung hat mehrere Gründe, auf diese möchte ich in diesem Artikel aber nicht eingehen. Auf jeden Fall nutze ich nun seit knapp zwei Wochen Ubuntu 12.04 mit KDE 4.8.
Es waren dabei vor allem Performance-Probleme, die mich zu KDE getrieben haben. Die war und ist unter KDE inzwischen erstaunlich gut. Inzwischen habe ich es allerdings hingekriegt, dass die GNOME Shell auch ziemlich fluffig läuft, sodass ich seit etwa einer Woche wieder damit arbeite. Anzeige
Es gab einige Dinge, die mir persönlich bei KDE irgendwie nicht gefielen. Vor allem habe ich den GNOME-typischen Minimalismus vermisst. Man kann KDE zwar auch sehr abspecken, doch am Ende war mir dann doch alles noch ein bisschen zu überfüllt. Zu viele Buttons, zu viele Schatten, zu viele Animationen.
Nicht zurechtgekommen bin ich beispielsweise mit den KDE-Benachrichtigungen. Diese erscheinen für meinen Geschmack zu häufig, sind etwas unruhig und stören. Es mag eine rein subjektive Sache sein, aber sie gefallen mir einfach nicht. Sie sind irgendwie nicht so dezent, wie ich sie mir vorstelle.
Ein anderer Grund für die Rückkehr zu GNOME war die Tatsache, dass ich hauptsächlich Gtk+-Programme nutze. Diese integrieren sich inzwischen zwar recht gut in den KDE-Desktop, trotzdem wirkt das Arbeiten mit Gtk+-Programmen im KDE-Desktop irgendwie inkonsistent. Beispielsweise öffnet GIMP bei der Dateisuche den Gtk+-Dialog, der zwar wie KDE aussieht, sich aber wie GNOME verhält (z.B. Doppelt- statt Einfachklick).
Eine ganz andere Kategorie sind Programme wie Firefox und LibreOffice, die sich vor allem im Fall von Firefox überhaupt nicht in den Desktop integrieren. Ich habe auch eine Zeit lang versucht, KDE-Alternativen zu nutzen, die hatten jedoch immer wieder ziemliche Macken. Die vor kurzem erschienene erste Version der Calligra Suite ist für mich noch nicht nutzbar. Bei meinem Test gab es mehrere Abstürze, außerdem fehlen mehrere häufig verwendete Funktionen (z. B. Erstellung einer Trendlinie in Calc).
Nun bin ich also wieder bei GNOME – primitiv, aber ganz nach meinem Geschmack!
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Den Kritikpunkt teile ich. Ich bin davon überzeugt, das kann man irgendwie abschalten, aber wie?
(Gute Idee: Gleich mal im Linuxforum meiner Wahl nachfragen!)
… aber GNOME ist eine völlig andere Welt und nicht die meine …
Hört sich ja nach unentschlossenem Hopping an 🙂 Kann das vor allem wegen den Performance-Gründen aber auch gut verstehen. Letztes Notebook hatte nen ATI-Chip und da nervt es einfach kontinuierlich, wenn die Performance nicht stimmt. Auf eine simplere Alternative (Openbox, Xfce) zu wechseln bringt dann zwar den erhofften Geschwindigkeitsschub, aber man verliert auch viel an Komfort.
Letztlich ist es aber meine Erfahrung, dass man immer wieder zu einem „Stammsystem“ zurückfindet. Produktives Arbeiten geht einfach am Besten in der bekannten Umgebung, auch wenn sie ihre Macken hat.
Abschalten wird man sie wohl können. Allerdings sind sie dann auch weg. Ich möchte ja benachrichtigt werden, aber nicht für jeden Furz :-).
Na ja, „wie unter Windows“ (per Anwendung) wäre cool. Mal sehen…
KDE ist zwar ein wirklich sehr ausgereifter Desktop, aber mir gefällt der minimalistische Ansatz des Gnome Desktops mehr. Vor allem finde ich ist ein echtes Killerfeature der Gnome-Shell, dass man sie mittlerweile über eine Website mit Extensions erweitern kann und auch ein paar Unstimmigkeiten sogar ausmerzen kann.
Aber benutzt du die Shell unter Ubuntu?
Du kannst KDE auch sehr minimalistisch gestalten. Jede „Leiste“, jedes „Plasma“ ist ja eine separate Anwendung. Statt der Leiste unten läuft auch tint2, usw.usf…
@N3rd0man: Ja, ich nutze die Shell unter Ubuntu.
@tux.: Man kann wirklich sehr viel anstellen. Was man aber immer merkt ist die Tatsache, dass der gesamte Desktop nicht auf Minimalismus ausgerichtet ist. Da hilft noch so viel basteln nicht. Es geht auch nicht nur um den Plasma-Desktop, sondern auch um die KDE-Programme.
… die du ebenfalls nicht nutzen musst.
Hallo!
Nach meinem Umstieg von GNOME zu KDE hat mich das anfangs auch sehr gestört.
Meine ganz persönliche Lösung sieht wie folgt aus:
1. Die Anwendungsbenachrichtigung im Einstellungsmenü des Benachrichtigungsplugins ausschalten
2. Colibri installieren (Benachrichtigungsfenster wie damals unter GNOME2/Ubuntu 10.10)
3. In den Colibri-Einstellungen die Anwendugsbenachrichtigungen einschalten und Programm beim Systemstart laden aktivieren. Eventuell noch die Anzeige auf den rechten oberen Bildschirmrand umstellen
Dann hat man eine Benachrichtigungsanzeige, die automatisch wieder nach ein paar Sekunden verschwindet, transparent wird, wenn man mit der Maus d’rüberfährt und sehr an das Verhalten der GNOME2 (kann nicht für GNOME3 sprechen, da nicht ausreichend getestet) Benachrichtigungen erinnert.
Wenn eine neue Festplatte angeschlossen wird, erscheint weiterhin unten der Dialog und die Optionen, genau wie beim Kopieren von Daten, was ich sehr praktisch finde. Kann man aber auch ausschalten.
Hier mal noch ein Video zum Programm:
http://www.youtube.com/watch?v=gXpIUNVBkL8
Zuerst fand ich es unter KDE etwas unübersichtlich und gewöhnungsbedürftig. Ich schätze auch den minimalistischen Stil, den die GNOME-Entwickler an den Tag legen, trotzdem möchte ich KDE dank des Desktops und ein paar Programme nicht mehr missen (Dolphin, K3b, Kdenlive, Amarok, …). Sicherlich gibt es auch bessere GNOME-Equivalente (Pidgin, GIMP, Thunderbird, …), welche aber auch unter KDE manierlich laufen.
Oi, danke!
(Und nein, für Dolphin gibt es keinen guten Ersatz …)
@tux.: Dolphin ist klasse, den werd ich wohl vermissen 🙂
Hmhm:
http://userbase.kde.org/System_Settings/Application_and_System_Notifications/en
Vielen Dank, mphilippi!