Wenn ich so überlege, welche Programme ich in meinem Privatleben am häufigsten verwende, dann ist das mit ziemlich großem Abstand mein Browser – aktuell Mozilla Firefox. Drumherum nutze ich natürlich auch noch andere Programme, wie einen Mediaplayer, die Aktualisierungsverwaltung, einen Paketmanager, ein Sofortnachrichtenprogramm, eine Office-Suite, einen Texteditor und mehr. Trotzdem, das wichtigste Programm ist schon seit Jahren mein Browser.

Anzeige

Erweiterungen

Obwohl der Browser das am meisten genutzte Programm ist, bleibe ich bei Einstellungen größtenteils den Vorgaben treu. Ich habe kaum Erweiterungen installiert, mag es lieber schlank, übersichtlich und schnell. Ein paar sind es dann aber doch, die da wären:

  • Youtube High Definition: Stellt Youtube scharf. Ich mag scharf ;-).
  • Adblock Plus: Wird bei oft besuchten Seiten, die es nicht übertreiben mit Werbung, natürlich deaktiviert. Außerdem blockiert mir Adblock Plus sämtliche Social Buttons und so Zeug.
  • Greasemonkey: Ohne das passende Skript dazu wäre das heise-Forum eigentlich unbrauchbar.
  • PDF Viewer: Ein HTML/CSS/JavaScript PDF-Viewer, das in einer der kommenden Firefox-Versionen standardmäßig aktiviert mitgeliefert werden soll. Update: Add-on gar nicht mehr notwendig, da bereits in Firefox vorhanden. Muss lediglich aktiviert werden. Siehe dazu Kommetar von Port.
  • BetterPrivacy: Löscht automatisch sogenannte Super-Cookies.
  • GNOME 3: Passt Firefox an das GNOME 3 Adwaita Theme an.

Das ist eigentlich schon alles. Ich probiere sehr viele Erweiterungen aus, einen richtigen Mehrwert bieten meiner Meinung nach aber die wenigsten wirklich.

E-Mail und RSS-Reader und das mit den Tabs

Ich kenne Leute, die haben ständig bis zu hundert Tabs offen. Dann kenne ich welche, die nutzen Tabs eher selten bis nie. Ich persönlich nutze Tabs natürlich, komme aber nicht auf die Idee die über mehrere Tage lang offen zu lassen. Um mich an Seiten zu erinnern, nutze ich Lesezeichen, die ja auch dafür da sind. Ansonsten dürfen es auch gern mal mehr Tabs werden, die allerdings auch wieder geschlossen werden, wenn es unübersichtlich wird.

GNOME 3 Firefox Theme

Zwei angepinnte Tabs starten automatisch, wenn ich den Firefox öffne. Das ist zum einen mein Online-Mail (Gmail) und zum anderen ein RSS-Reader (Google Reader). Alle anderen Tabs werden bei Nichtgebrauch geschlossen, damit alles schön übersichtlich bleibt ;-). Ich habe es sehr oft mit Offline-Mail-Programmen probiert, gefunkt hat es zwischen mir und den Programmen aber nie.

Was ich damit mache

Größtenteils macht mir der Browser natürlich für mich interessante Inhalte des Internets sichtbar. Texte, Bilder, Videos. Soziale Netzwerke nutze ich zwar, allerdings nicht wirklich sehr aktiv. Diese finde ich größtenteils recht langweilig, ab und zu mal ganz lustig, sehe sie aber nicht als etwa an, ohne das ich nicht leben könnte.

Teilweise schränken sie meiner Meinung nach die Freiheit und Unabhängigkeit des Internets auch ein, werden sie doch meist von einer großen Firma überwacht und nach deren Regeln gestaltet. Ich halte mich viel lieber in Blogs auf, lese Nachrichten und tummle mich – heute weniger als früher – auch im einen oder anderen Forum.

Auch meine Blogartikel schreibe ich natürlich direkt im Browser, bzw. im WordPress-Editor.

Synchronisation

Firefox Sync ist auf allen meinen Geräten aktiviert, also beispielsweise auch auf meinem Android-Smartphone, wo ich seit einiger Zeit ebenfalls auf Firefox setze. Das ist praktisch, so sind auch kürzlich gesetzte Lesezeichen sofort auf allen Geräten verfügbar. Bei einer Neuinstallation des Betriebssystems bzw. muss kaum mehr was angepasst werden, schließlich werden auch Erweiterungen automatisch synchronisiert.

FTP-Client

Eine Zeit lang nutzte ich als FTP-Client FireFTP, eine FTP-Client-Erweiterung für Firefox. Irgendwann bin ich dann aber auf einen Offline-FTP-Client (Filezilla) umgestiegen. Warum? Das weiß ich eigentlich selbst nicht mehr so genau, aber irgendwie hat sich das Programm bewährt.

Ich bin wohl nicht alleine

Mit meiner Aussage, dass der Browser das für mich wichtigste bzw. eines der wichtigsten Werkzeuge ist, stehe ich wohl nicht alleine da. Ich sehe viele Menschen (vor allem viele dieser ominösen Otto-Normalnutzer) die einen größten Teil ihrer Aufgaben am Computer im Browser erledigen. Da hat sich die letzten 10 Jahre viel verändert. Dinge, die früher ohne Offline-Programm einfach nicht gingen, sind heute im Browser kein Problem mehr. Dazu sagen muss man allerdings auch, dass diese Erfahrungen vor allem auf Privatnutzer passen. Im Arbeitsumfeld sieht die Sache, auch bei mir, definitiv anders aus.

Dieser Artikel gehört zur Linux-Werkzeugkasten-Reihe des Blog-Netzwerkes OSBN in der Blogger ihre Lieblings-Tools und -Programme unter Linux vorstellen. Eine Übersicht über alle Artikel von verschiedenen Blogs, die in dieser Reihe erschienen sind findest du hier.

Anzeige


10 Kommentare

  1. Ohne ein separates Mailprogramm würde ich wohl verzweifeln. Die Zahl meiner Mailkonten sinkt nicht, und mir ist kein einziges Webmaildings bekannt, das eine so übersichtliche Verwaltung mehrerer Konten bieten würde wie ein „richtiges“ Mailprogramm. Wer natürlich nur 1 Anbieter nutzt, kann sich das leisten, ist aber dann auch selbst schuld, wenn man was nicht funktioniert.

  2. Ich habe selbst mehrere Mail-Adressen, sogar von verschiedenen Anbietern. Das ist alles kein Problem und lässt sich auch problemlos verwalten.

  3. Alles über Google Mail? Na, wem’s gefällt.
    Google-Dienste meide ich aus Prinzip. Ich bin selbstverständlich nicht daran interessiert, dass Googles Werbepartner über meine private Korrespondenz informiert werden.

  4. Den PDF Viewer muss man inzwischen gar nicht mehr extra installieren. Ist in den aktuellen Versionen bereits enthalten und kann über about:config mit dem Schlüssel pdfjs.disabled aktiviert werden.

  5. Wusste ich gar nicht, danke! Das klappt hervorragend. Das Add-on ist bereits rausgeflogen.

  6. Mir gefällt’s. Ich habe mich bewusst dafür entschieden, dass Goggle Deine an mich gerichteten Mails durchsuchen und die Daten an Werbepartner weiterleiten darf.

  7. Bei mir sieht das ganze ziemlich ähnlich aus, ausser dass ich ein paar Tabs mehr „angepinnt“ habe: Google+, Gmail, Google Kalender, Google Reader, Moodle der Fernfachhochschule und seit einiger Zeit auf Facebook (ja, ich weiss… -.-)

    Darf ich fragen was du genau per Greasemonkey anpasst? Ich kannte das AddOn bisher nicht wirklich…

    Zum FTP-Client: die paar mal, in denen ich einen FTP-Client brauche verwende ich mittlerweile Nautilus (mit entsprechenden Lesezeichen), was auch ganz gut funktioniert!

  8. Hallo Nurionn,

    für das heise-Forum verwendet ich dieses Benutzer-Skript für Greasemonkey. Das sorgt dafür, dass alle Kommentare auf einer Seite angezeigt werden und man nicht für jeden Kommentar auf einen Button klicken muss.

    Nautlius funktioniert natürlich auch für einfache Sachen. Was mir an Filezilla vor allem gefällt ist die Möglichkeit, sowohl Server- als auch Lokal-Adressen als Lesezeichen abzuspeichern. Das macht vor allem bei mehreren Projekten Sinn.

  9. Stimme ich voll zu. Der Browser ist tatsächlich das wichtigste Programm auf dem Rechner. Ich verwende allerdings auch sehr gerne einen Textbrowser in der Konsole. In meinem Fall ist das w3m. Texte lesen ohne overhead und hoch-skaliert im gnome-terminal, wunderbar.

  10. Hm, ganz identisch scheint mir das aber nicht zu sein. Beim Add-on werden auch bei aktiviertem NoScript PDFs angezeigt, mit der integrierten Version geht das (noch?) nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert