Am vergangen Freitag hab ich ja darüber geschrieben, dass die Datenbank für GNOME-Erweiterungen online ging. Inzwischen sind bereits ein paar neue Erweiterungen hinzugekommen. Einige recht interessante möchte ich euch hier vorstellen. Anzeige
Window List
Ein Touch GNOME 2: Die Erweiterung Window List bringt die Shell-Leiste dazu, laufende Programme nebeneinander anzuzeigen – ähnlich wie das GNOME 2 macht. Für Leute, denen die Aktivitäten-Übersicht zu unruhig ist, also genau das Richtige! Bei meinem Test musste ich laufende Programme erst schließen und anschließend wieder starten, damit sie in der Leiste angezeigt wurden.
Auto Hide Top Panel
Wird die Erweiterung Auto Hide Top Panel installiert, blendet die schwarze Leiste der GNOME Shell bei Nichtbenutzung automatisch aus. Da diese normalerweise nur Infocharakter hat und für das Arbeiten wohl oft nicht benötigt wird, könnte das wohl den ein oder anderen interessieren. Besonders auf kleineren Bildschirmen werden ein paar kostbare Pixel eingespart, die dann dem eigentlichen Inhalt zur Verfügung stehen. In Kombination mit der oben vorgestellten Erweiterung ist das Ding natürlich weniger sinnvoll.
Applications Menu
Ihr wollt, dass eure Programme schön sortiert in Kategorien angezeigt werden können? Kein Problem, die Erweiterung Applications Menu erledigt genau das. Das Menü platziert sich rechts neben den Aktivitäten-Button.
Und welche Erweiterungen findet ihr nützlich? Her mit euren Erfahrungen 😉
Anzeige
Der „Places Status Indicator“ ist auch praktisch. Ersatz für „Orte“ in Gnome2.
https://extensions.gnome.org/extension/8/places-status-indicator/
Jetzt gibt man dem Stinkefuß in Salami-Taktik Scheibe für Scheibe das wieder zurück, was man dem Gemeuchelten vorher weggenommen hat! Irgendwie ist da eine nachvollziehbare Logik nicht zu erkennen. Man hat doch sofort nach Erscheinen dieses „GNOME“ 3.0 gemerkt, wie sehr man die Zwergen-Liebhaber damit vor den Kopf gestoßen hat! Hätte man da vielleicht „das Gesicht verloren“, wenn man ihnen ihre Sachen einfach am Stück zurückgegeben hätte, wie z.B. und vor allem das „gnome-appearance-properties“? Mit dieser Salami-taktik machen sie sich irgendwie lächerlich, und GNOME 3.2 wird dadurch auch nicht nennenswert beliebter. Und wenn das Ganze dann auch noch instabil ist wie Mate in Mint 12 oder GNOME 3 ohne Fallback in Sabayon 7, das nach der Aktualisierung, auch des NVIDIA-Treibers den X-Server nicht mehr einschalten kann, dann ist der Flop ja wohl perfekt, oder?
Also ich finde Gnome 3 (unter Fedora) sehr stabil. Wenn der X-Server wegen Treiberproblemen nicht mehr startet, hat das doch nichts mit G3 zu tun!?
Normalerweise hast du recht, aber ich meinte nicht Fedora (das ich wegen des blöden YUM nicht mag), sondern Sabayon 7. Dort wird man zur Erst-Aktualisierung nach der Installation defacto „gezwungen“, weil man ohne Aktualisierung nichts laden und installieren „darf“. Den Treiber habe ich also nicht von mir aus aktualisiert. Reingeladen hatte ich den auch nicht, den hat Sabayon in GNOME-Version schon drin, sogar als Live-System! In diesem Falle sollte man also geradezu verlangen können, daß das Ding nach der Erstaktualisierung bootet, denn Sabayon hat praktisch alles selbst gemacht, ohne daß ich irgendetwas daran „herumgeschraubt“ hätte. Ich schrieb zu diesem Problem schon an anderer Stelle in diesem Blog. Was tut einer, der bisher Win XP hatte und nun aus Neugier, Interesse oder auch, weil er meint, Software müsse eigentlich frei von Kommerz sein, der bei diesem Umsteige-Versuch Sabayon erwischt und dann genau das erlebt: Nach Installation und Aktualisierung, was mit „nur“ vorkompilierten Paketen, über 300 an der Zahl geschlagene 3 Stunden dauert. Resultat nach dieser quasi-automatischen Aktion: Unable to connect to X server… Der Typ fängt dann doch nicht etwa an, Linux-Literatur zu studieren. Der geht einfach zu Windoof zurück, und wenn es nur XP, denn da gibt es Solches nicht…
Sabayon ist auch eine Nischendistro, die ich keinem empfehlen würde, erst recht keinem Anfänger. Allein die Standardauslieferung mit 3D-Spielen ist doch totaler Käse.
Und was YUM angeht, ich kann ganz gut damit leben. Ansonsten kann man doch auch apt-get nachinstallieren (http://apt-rpm.org/) 🙂
Bis 5.5 hatte ich auch keine Probleme mit Sabayon. das Software-Handling geht dort zwar sehr langsam, weil die Pakete erst fertig kompiliert werden müssen, aber das war kein wirkliches Problem. Das begann erst, als Sabayon 6 erschien, weil die Italiener heiß wie ein Plätteisen waren, so schnell als möglich auf GNOME 3.0 aufzuspringen. Nicht mal RFelease 5.5 wurde verschont. Die wurde aktualisiert und zu Sabayon 6 umgewandelt. Nach dem Reboot „GNOME“ 3 in Reinkultur! Und damit begannen dann auch diverse Instabilitäten.
Sicher kann man Sabayon nicht für Anfänger empfehlen. Bis 5.5 war das allerdings auch kein Problem. Da war Sabayon eigentlich sogar ganz gut für Leute geeignet, die von Linux (noch) keine Ahnung haben. Denn da geht eine ganze Menge praktisch „automatisch“, was man in anderen Distros händisch erledigen muß. Man denke dabei z.B. an Grafik-Treiber. Da kriegt man eben den richtigen bereits mit der Installation. Jetzt, mit dem neuen Kernel, scheint dieser aber nicht mehr so richtig zu passen. Alles macht jetzt einen halbfertigen Eindruck, meiner Meinung nach hat sich von 6 nach 7 nichts verbessert, eher sogar noch verschlechtert. Deshalb schrieb ich ja auch an anderer Stelle in diesem Forum, daß ich den Mint-Leuten Anerkennung zolle, daß sie es anders gemacht haben und nicht sofort auf diesen Zug aufsprangen. Sie wollten erst einmal warten, bis dieses unfertige Ding benutzbar wurde. Daß sie das allerdings mit einem anderen unfertigen Ding namens Mate tun wollten, ist nun wieder kontraproduktiv. Da hätte man besser Mint 12 um ein paar Monate verschieben sollen. Alles Unfertige, was noch nicht so richtig funktioniert, wenn man Nicht-Experte ist, schreckt die Nicht-Experten doch eher ab. Und mittlerweile hat Mint immerhin einen ersten Platz zu verteidigen! Auf „bessere Zeiten“ ist meiner Meinung nach besser als der Versuch, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.
Daß ich immer die Hälfte vergesse!
Sicher kann man apt auch in Fedora verwenden. apt-get install xxx allerdings nur, wenn man die Paketnamen auswendig kennt, und die kann keiner alle kennen. Also braucht man Synaptic. Dort stehen, nachdem man es installiert hat, auch bereits Repositories drin, allerdings falsche! Ein Experte für Fedora weiß sicher, wo er die http-Bezeichnungen der richtigen Repos findet, andere Leute nicht. Die erfahren in Fedora lediglich die Namen der Repos, die man aber nicht eintippen kann. Also kann ein Nicht-Experte mit Synaptic nichts anfangen. Und das ist ausschließlich bei Fedora so. Anscheinend ist dort apt zwar möglich, aber nicht erwünscht…