OpenOffice.org hat zwei Seiten. Eine gute, die Funktionsvielfalt und eine schlechte, das Design. Klingt hart, ist aber leider so. Gründe für diesen Zustand gibt es viele, einige davon möchte ich hier gern erläutern.
- Rückstand: Im Laufe der Entwicklung der freien Office-Suite lag der Fokus meist darauf, dem Benutzer alle bekannten Funktionen von Microsoft Office zu kopieren zur Verfügung zu stellen. Während Microsoft schon die ersten Nutzbarkeitsstudien durchführte, war OpenOffice.org noch damit beschäftigt, an den „großen Schrauben“ zu drehen. Microsoft hatte also von Anfang an einen Vorsprung – und das bemerkt man bis heute.
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- Mangelnde Ressourcen: Klipp und klar, mit wenigen Worten ausgedrückt: Geld fehlte und fehlt noch heute. Softwareentwicklung ist teuer, vor allem dann wenn man neben den Programmierern auch noch Leute für Design, Marketing, Usability-Tester etc. bezahlen muss. Eine Community alleine kann ein Projekt dieser Größenordnung leider nicht stämmen, das hat sich in den vergangenene Jahren gezeigt. Man benötigt Profis und die kosten nunmal Geld.
- Fehlende Liebe zum Detail: Das folgende Bild verdeutlicht einiges. Dieser Schwarz-Weiß-Gradient überlebt seit vielen Jahren in der Office-Suite. Er sieht billig aus, man benötigt etwa eine Sekunde um so eine Grafik zu erstellen. Er ist betriebssystemunabhängig und kommt sowohl in Windows als auch unter Linux vor. Hat man ihn „vergessen“ an das Betriebssystem anzupassen? Ist er schön und ich bin der einzige dem der nicht gefällt? Steht das „Design“ dieses Buttons etwa unter Denkmalschutz?
- Überfüllte Menüs: Wenn man nicht weiß, wo sich Funktionen befinden, ist es schwierig, sie aufzuspüren. Die Menüs sind lange und verschachtelt. Begutachtet man das Optionsmenü, bekommt man den Eindruck, als wollte man so viele Buchstaben wie möglich auf so wenig Fläche wie möglich pressen. Hier ein Bild zur Veranschaulichung.
- Schlechte Ubuntu-Integration: Dieser Punkt trifft hauptsächlich auf Ubuntu und teilweise auch auf Linuxdistributionen im allgemeinen zu. Die Integration in Ubuntu ist schrecklich. Das Programm funktioniert, also es läuft, mehr aber auch nicht. Schön anzusehen ist das Ganze nicht und die Lust am Arbeiten damit verliert man auch.
Hoffnung: Nachdem sich mit LibreOffice ein Fork von OpenOffice.org abgespalten hat und man dort bekanntgab, dass die Oberfläche in den kommenden Jahren renoviert werden soll, besteht zumindest Hoffnung, dass sich Einiges bessert. Allerdings gibt es das Projekt „Renaissance“, ein Projekt, das OpenOffice.org designtechnisch verbessern sollte auch schon seit einigen Jahren, mit minimalen Ergebnissen.
Alternativen
Vielleicht wird LibreOffice ja wirklich mal viel besser, aber was kann der Linux-Nutzer heute machen, wenn er sich mit dem aktuellen Zustand nicht zufrieden gibt? Ja, es gibt Alternativen. Ob die auch das Potential haben gegen OpenOffice.org anzutreten weiß ich nicht. OOo ist mächtig, denn wie schon gesagt, von den Funktionen her kann kaum ein Programm ihm das Wasser reichen.
- Alternative 1: kOffice (kürzlich umbenannt in Calligra Suite)
kOffice hat gute Ansätze. Mit Qt als moderne Grundlage scheint die Entwicklung einfacherer und vor allem schneller zu sein als die von OpenOffice.org. Außerdem hat kOffice die Arbeitsleisten auf der rechten Seite. Besonders in Zeiten von Breitbildschirmen ist das ein großer Vorteil im Vergleich zur horizontalen Menüleiste. Leider fehlt dem Programm noch der letzte Schliff, doch zukünftige Versionen werden mit Sicherheit sehr interessant werden. - Alternative 2: Microsoft Office (über Wine)
Ja, man kann es wirklich machen und ich mach es auch oft so. Microsoft Office (bis 2007) läuft ziemlich gut mit Wine. So Dinge wie Integration ins Betriebssystem gibt es zwar nicht, aber das Programm funktioniert (großteils, zumindest Excel und Word). - Alternative 3: Google Text und Tabellen
Plattformübergreifend, kostenlos, beherrscht viele Formate, Dokumente immer und überall verfügbar, sogar auf dem Handy. Probleme gibt es besonders beim Import von größeren Dateien, die nicht mit Google Text und Tabellen erstellt wurden. Außerdem kann man ohne Internet momentan noch nicht damit arbeiten. Als drittes Gegenargument halten Datenschützer es nicht für gut, Google ihre Dokumente zu hinterlassen. Ich bin der Meinung: Für kleine Sachen reichts, für mehr leider noch nicht.
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Irgendjemand schonmal auf die Idee gekommen, dass man für viele Dinge auch einfach LaTeX verwenden kann? Nimmt einem die Formatierung ab, und wenn mans draufhat (ich nicht) kriegt man damit so einiges auf die Reihe.
Das „man“ die Lust am arbeiten mit OO verliert weil Dir das Aussehen von irgendwelchen Buttons nicht 100%ig in den Kram passt oder Dir Konfigurationsfenster zu gestopft sind, ist kaum nachvollziehbar, solange die Funktionalität der Software stimmt! Zum anderen sind die Schlüsse die Du aus dem Vorhandensein der von Dir beschriebenen Designmängel ziehst ziemlich abwegig. OK, das ist so ne Art Zeitgeist Erscheinungsbilder als elementar wichtig zu bewerten, aber besonders intelligent erscheint das nicht.
Wenn dir OpenOffice so absolut nicht gefällt, dann schau dir mal das kostenpflichtige SoftMaker an. Im Moment kann man die Version SoftMaker Office 2008 kostenlos bis zum Jahresende downloaden und ohne Einschränkungen nutzen, so lange man will.
http://www.loadandhelp.de/
Und was ist mit Softmaker Office? (Wenn Du MS-Office für Geld mit in den Vergleich ziehst, solltest Du auch Softmaker und Staroffice mit in Betracht ziehen..)
Ich sehe den Punkt nicht … OpenOffice sieht halt aus, wie ein Officeprogramm und ich kann da keinen großen Unterschied zu Abiword + Gnumeric oder MS Office (bis 2007) feststellen. Und was die Menüs angeht, so sehe ich OpenOffice sogar klar im Vorteil gegenüber diesen beiden Alternativen. Dass es bei vielen Funktionen auch viele Menü- und Untermenüpunkte gibt, um diese zu erreichen, ist nun mal so. Aber z.B. „Seite einrichten“ unter „Format“ statt unter „Datei“ zu packen, ist zumindest wesentlich logischer und intuitiver.
Und was ist mit schlechte Integration in Ubuntu gemeint, ich werde da aus Deinen Screenshots nicht schlau? Dass das grau nicht zum ubuntu-lila passt?
Ansich vieles richtig. Eines möchte ich hier aber noch korrigieren.
Hier treffen wieder zwei typische Irrglauben aufeinander, wenn wieder einmal eine Diskussion bezüglich OOo/LibreOffice und MS Office geführt wird.
Irrglaube Nr. 1: Neu ist gut. Nur weil eine neue Oberfläche eine Alte ablöst heißt das nicht, dass die neue Oberfläche besser ist. Nichtmal dass sie gut ist. Bei Oberflächen wie Gnome-Shell und Unity wird sogar direkt das Gegenteil angenommen, warum gibt es dort nicht den Support für neue Ansätze.
Irrglaube Nr. 2: Die Ribbon-Oberfläche von MS Office ist übersichtlicher als die „altbackene“ Oberfläche von OOo/LibreOffice. Auch wieder nen ähnlicher Ansatz wie bei Nr. 1. Die Ribbons sind nicht unbedingt besser nur weil sie alles anders machen. Ich rede hier nicht von Geschmäckern, sondern vom logischen Aufbau von grafischen Oberflächen. Ich habe keine konkreten Beispiele, aber ich hatte die „Möglichkeit“ das neue MS Office produktiv für ne Präsentation zu benutzen. Und wenn eine Funktion bei A sein sollte (vom Komfort her), bei B wenigstens noch Sinn machen würde, aber erst bei C im 3. Untermenü und nach Scrollen (auf nem 1920×1200 Pixel Bildschirm) nach rechts Sichtbar wird, dann muss ich doch wirklich sagen, dass es egal ist welche Oberfläche man hat, das ist – um es höflich auszudrücken – nicht im geringsten Sinne benutzerfreundlich.
Diese Probleme gibt es bei beiden (allen dreien!?) Office-Suiten, hat aber nichts mit dem Art und Weise der Oberfläche (also dem, an dem immer rumdiskutiert wird) bzw. der Struktur zu tun, sondern mit dem logischen Aufbau der Benutzeroberfläche. Dafür muss, das ist richtig, die Oberfläche neu gestaltet werden, aber logisch, nicht zwangsläufig strukturell.
Um benutzerfreundlicher zu werden hilft nämlich weder nen Ribbon-Interface von alles nach links oder rechts zu verfrachten (sowieso nen blödsinn, denn trotz Breitbildschirmen gibts Leute mit Netbook, kleinem Notebook oder Leute die einfach gerne mal nicht im maximierten Fenster arbeiten), sondern einfach Menüs entschlacken und die Funktionsverknüpfungen neu überdenken. Dafür brauch ich nicht viel Geld und dafür brauch ich keine Usability-Tester.
So, etwas lang geworden, sorry, aber das musste jetzt mal gesagt werden.
Der wichtigste Satz ist gefallen: „Es funktioniert.“
Sorry, aber das Design irgendwelcher Knöpfchen ist wirklich das Allerletzte, das jemand, der mit einer Anwendung arbeiten will, beachtet. Im Gegenteil, viele finden sogar, dass das – zumindest bisherige – Beibehalten der alten Menü- und Ikonenstruktur ein Vorteil gegenüber der völlig geänderten Ribbon-Oberfläche von Microsoft Office ist. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Zeit, und damit Geld, unzählige weniger computeraffine Team-Assistent(in)en und Sachbearbeiter(innen) weltweit damit vergeudet haben, sich erst mühsam die Arbeitsabläufe auf der neuen Oberfläche beizubringen, und noch vergeuden werden.
Richtig ist, dass das Optionsmenü unübersichtlich ist. Aber wie oft braucht man das? Wenn man seine persönlichen Einstellungen einmal durchgeführt hat, ruft man es vielleicht einmal im Jahr auf.
Leider kam OpenOffice später und leider musste es viele Microsoft-Office-Funktionen nachbauen. Etliche Bugs und Einschränkungen von Microsoft Office wurden dabei gleich mit ausgemärzt, manche mussten jedoch aus Kompatibiltätsgründen übernommen werden. Beispiel gefällig? – Microsoft Excel beinhaltet von Anfang an einen großen Fehler, der auf mangelnde Allgemeinbildung der Entwickler zurück zu führen ist: Es gab einen 29. Februar 1900! Als man den Fehler bemerkte, konnte man die Algorithmen nicht mehr ändern. Seitdem ist das Datum „1“ der 31. 12. 1899 statt des eigentlich geplanten 1. 1. 1900. OOo blieb nichts Anderes übrig, als diesen Bug zu übernehmen, sonst wäre Calc nicht Excel-kompatibel. Noch etwas: Wenn Dokumente, die mit Microsoft Office erstellt sind, in OpenOffice auf einmal anders dargestellt werden, liegt es – meiner Erfahrung nach – nicht an OpenOffice, sondern dass Microsoft Office seine eigenen Spezifikationen nicht fehlerfrei implementiert hat! Das heißt, das Dokument ist auch für Microsoft Office fehlerhaft, nur kann dieses mit seinen eigenen Fehlern umgehen, so lange, bis es man vielleicht mal mit einer höheren Version öffnen will…
Womit wir beim Thema Softwareentwicklung sind. Was ist besser? 100 (wenn überhaupt) bezahlte Entwickler, die fix angestellt und damit auch weisungsgebunden sind, oder 1000e Entwickler, die weltweit freiwillig programmieren und Millionen, die insoferne mitarbeiten, als sie Fehler melden können, die nicht (wie bei Microsoft, zumindest mein Eindruck) gleich per Regel in „gelöschte Objekte“ verschoben werden?
Man beachte die Auswirkungen bei der Zeitdauer des Erkennens und Stopfens von Sicherheitslücken und Bugs zw. Windows und Linux. Wobei ich neulich extra nach einer in XP fehlenden Funktion, die in einem modernen Betriebssystem selbstverständlich ist, bei Windows 7 gesucht habe und noch immer nicht fündig wurde. Was noch viel schlimmer ist: Diese fehlende Funktion kann in bestimmten Fällen zum Absturz einer wichtigen Systemkomponente führen. Ich kann mir das nur so erklären, dass Microsoft manche Dinge einfach nicht fixen will.
Das wichtigste Manko ist meiner Meinung nach, dass OpenOffice eben nicht 100% kompatibel ist. Ein Wordfile sollte im OO exakt so dargestellt werden wie in Word. Noch schlimmer ist die Kompatibilität mit Powerpoint. In einer eben nicht so perfekten Berufswelt hat man eben mit diesen Formaten zu tun und kommt so leider nicht darum, kompatible Tools zu nutzen.
Du hast Abiword und Gnumeric vergessen. IMHO zwei unterschätzte und zu wenig beachtete Alternativen
Hi,
Also im groden und ganzen muss ich dir recht geben.
Allerdings gefällt mir ein Satz garnicht.
Da wo du sagst, das die Communitie so einem Gelsen Projekt nicht gewachsen ist….
Ich sage nur mal Debian! Das ist auch Communitie!!
MfG Ice
Hallo, für mich gibt es eine weitere entscheidende Frage: wer braucht eigentlich „Monsterpakete“ wie MS oder OOo? Eigentlich sind es doch nur Großunternehmen. Privatpersonen oder kleine und mittlere Unternehmen benötigen den Funktionsumfang beider Officesuiten kaum. Ich finde Gnome Office interessant, weil es schnell ist und nur die Programme installiert werden müssen, die wirklich gebraucht werden. Leider fehlt ein Präsentationsprogramm. Ich nutze als Selbständiger meist Softmaker Office, teste aber auch Lotus Symphony.
Das erzähl mal den Jungs von MS. Wenn die Formate offen wären – könnte man sie auch ohne weiteres importieren. Und dann der Unsinn mit dem neuen schlechteren docx- Format. Man hätte doch einfach das Bestehende Open-Document-Format nutzen können.
Es wundert mich doch wie viele Leute sagen Software muss funktionieren und nicht schön aussehen. Meistens sind es witziger weise Leute, die eine schöne Wohnung haben oder ein schönes Auto.
In der realen Welt kaufen die Leute Klamotten die schön aussehen. Auch der Fernseher muss zum Wohnzimmer passen. Das Auto in der Einfahrt entspricht oft den persönlichen Vorlieben des Fahrer (inkl. eingebauter Vorfahrt). Software schön? Warum Das?
Mich nervt diese Scheinheiligkeit, ich will schöne Frauen, Autos, Fernseher und auch Software. Daher stimme ich dir voll zu.
Im Geschäftsleben kann man mit OOo nicht arbeiten. Das was unten raus fällt, sieht auch gedruckt sch… naja aus. Ich verwende aktuell MS Office 2010 in einer VBox weils es aktuell keine alternative gibt. Und dieses Ribbon-Menu ist sehr intuitiv, nur leider hat MS wieder zuvor die Leute mit dem Müll davor verzogen, so dass man sich erstmal daran gewönnen muss. Und da reicht nicht mal eine Präsentation mit gehalten zu haben!
Und man muss auch mal gestehen das MS hier was richtig gemacht hat, denn normaler weise Ändern sie sowas nicht, wegen Abwärtskompatibilität und Schulungskosten etc. Hier haben Sie sich endlich mal was getraut.
PS: Mag Windows und auch MS dennoch nicht.
Ein schöner Artikel! Und vor allem ein richtiger, denn wenn ich längere Zeit mit einem Programm arbeite, dann möchte ich auf die Inhalte konzentrieren. Und von einer unschönen Arbeitsumgebung nicht abgelenkt werden. Das muss dann nicht ein tolles Ribbon bedeuten, sondern ein logisch aufgebautes Interface mit einer stimmigen und designten Oberfläche reicht schon. Und hier hat Abiword/Gnumeric doch schon die Nase vorn, wenn ich nicht auf Online-Werkzeuge zurückgreife.
Da kann ich dir voll und ganz zustimmen. Es läuft mir immer wieder kalt den Rücken runter, wenn ich mit OpenOffice arbeiten muss, eben wegen z.B. dieser billig hingeklebten Farbverläufe oder vollgestopften Menüs und Dialoge. In einem Vortrag von Microsoft, in dem sie ihre damalige Umstellung auf Ribbons begründet haben, haben sie gesagt, dass der Benutzer das Gefühl haben muss, ein Programm zu beherrschen und generell durchzublicken. Und genau das finde ich auch richtig. Ist übrigens insgesamt ziemlich interessant: MIX08 Microsoft Office 2007: The Story of the Ribbon (1 of 10)
Ich finde es auch immer lustig, wenn Leute sagen, dass Design sei ja vollkommen unwichtig. Arbeitet ihr auch lieber in einem Raum mit grauen Betonwänden und einem einfachen Holztisch- und Stuhl? Ich zumindest tue das nicht, sondern eher in einem mit weißer Tapete, schönem Licht, komfortablen Schreibtisch und Bürostuhl und eventuell ein paar Pflanzen.
Hallo,
ich kann in einer Umgebung, real oder virtuell, in der ich mich wohlfühle besser und erfolgreicher arbeiten. Zum Wohlfühlen gehört auch das Vertrauen zum Werkzeug, da aber MS Geheimnisse vor mir, dem Benutzer, hat und ich nicht in letzter Instanz weis was die Software von MS macht, kann ich ihr nicht vertrauen. Für mich ist das der eigendliche Grund um auf freie und offene Software (Linux) zu setzten.
Auch wenn die Oberfläche möglicherweise *altbacken* aussehen sollte.
Grüße, Jimmy
Hallo,
schöner Artikel.
Du hast allerdings das Hotmail „Web-Office“ (Name weiß ich gerade nicht genau) vergessen.
Wenn man ein MS-Hotmail-Konto hat, kann man über dessen Seite ganz bequem per Browser ebenfalls Dokumente bearbeiten, welche dann ja logischerweise 100% MS-Office-kompatibel sind.
Gruß
LaTeX ist sicherlich super, aber irgendwie nicht unbedingt DAU-kompatibel.
Leute, die beim Anblick einer Excel-Tabelle Lust aufs Arbeiten bekamen, hatten ohnehin schon immer einen Scheißjob.
Also wenn OOo nur auf macht kann man sich schon ne Liste machen: Scrollbars werden nicht ordentlich angezeigt (manchmal gar nicht, obwohl das GTK-Theme sonst überall funktioniert), Buttons und Toolbars sehen anders aus, selbst die Menüs (z.B. im Hauptmenü) sind nur „nachgebaut“, das gewählte Icon-Theme wird anscheinend ignoriert, die Tastenkürzel weichen vom Gnome-Standard ab (z.B. Bearbeiten > Wiederholen), Dialogfenster sehen teilweise komisch aus… Und das wohl alles wegen Java – was einfach nie mehr für grafische Oberflächen benutzt werden dürfte (bzw. wenn es nach mir ginge gar nicht mehr).
MSOffice war meiner Meinung nach auch vor Ribbon deutlich übersichtlicher als OO. Außerdem ist Übersichtlichkeit nie ein hundertprozentig objektives Kriterium, von „Irrglaube“ zu sprechen ist also mist oO.
Sind sie aber nicht und daran wird sich wenig ändern. Ist dann auch nur „hätte wäre wenn“…
Was mich am meisten stört an OOo ist die Trägheit.
Ich habe einige Tabellen mit meiner Meinung nach wenigen Zeilen (300) aus denen ich wenige Diagramme erstelle.
Bei allem ist OOo träge und reagiert verzögert auf die Bedienung.
Ein flüssiges arbeiten ist so nicht möglich. Das wäre das wichtigste für mich.
Gruß S.
Nach meiner Erfahrung wird selbst in großen Unternehmen von den meisten Anwendern nur ein Bruchteil der Funktionen benutzt.
Die wenigsten wissen z. B. Mit Stilen richtig umzugehen und formatieren mit Fett und Kursiv alles kaputt.
Ich meine sogar, dass für viele es zu viele Funktionen gibt.
Klar ist die Gestaltung von GUIs nach rein objektiven Kriterien möglich. Ist im Informatik-Studium sogar ein Extra-Modul. Nennt sich dann Software-Ergonomie, bzw. die Lehre von eben jenem. Es ist also sehr wohl möglich, nur dass sehr wenige Software-Hersteller (ob Open- oder Closed-Source) so etwas umsetzen.
Mit der Aussage „Außerdem ist Übersichtlichkeit nie ein hundertprozentig objektives Kriterium, von „Irrglaube“ zu sprechen ist also mist oO.“ stellt man also nen ziemlich großes Teilgebiet der Informatik in Frage, was ich etwas gewagt finde.
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Für den LaTeX-Noob kann LyX eine große Hilfe sein, aber hier liegt ja der Schwerpunkt auf dem Design der OO-GUI, die wirklich ein bisschen… ähm… schräg ist. LaTeX ist eine „ganz andere Front“…
Es wäre schon ein großer Fortschritt, wenn eine Word-Datei auf einem anderem Computer exakt so dargestellt würde wie in dem Word, auf dem sie erstellt wurde. Über MS-Office könnte man jedenfalls einen viel schärferen Text verfassen — auch über die „tollen“ Ideen, die MS zurzeit in der Gestaltung der GUI verfolgt.
Einfach mal die Arbeitsspeichereinstellungen in OpenOffice / LibreOffce erhöhen. Standardmäßig wird zu wenig Arbeitsspeicher verwendet aber sobald die Einstellungen angepasst wurden läuft OpenOffice auch auf meinem Netbook recht performant…
MFG
MW
Ahja, die heißen „Microsoft WebApps“ und lassen sich über office.live.com erreichen, eine gute Möglichkeit, wenn man einmal .docx zugesendet bekommt…
Wem OOO zu langsam ist kann mit wenigen Klicks das ganz einfach ändern:
http://www.zolved.com/synapse/view_content/28209/How_to_make_OpenOffice_run_faster_in_Ubuntu
Das wirkt echt Wunder.
Hab ich probiert, aber richtig überzeugen kann das auch nicht. Integriert sich noch schlechter in die Oberfläche als OpenOffice.org und das will was heißen.
siehe Kommentar oberhalb.
Wo kann man das denn einstellen? Finde nur Grafikspeicher. So oder so ist solch eine Einstellung schon mehr als lustig oO
Ja, man kann rein objektive Kriterien anlegen, die größtenteils auch ihre Daseinsberechtigung haben. Ob diese Kriterien dann für den Nutzer das gewünschte Ergebnis liefern (also alleine ausreichend sind) ist aber eine ganz andere Frage. (Die Antwort ist nein, sonst wäre es Problem bestimmt nicht so verbreitet.)
Aber auch so: Ein objektives Kriterium ist sicher, dass eine Anwendung sich „wie erwartet“ und „wie andere“ verhält…
Scheinen inzwischen die Standardeinstellungen zu sein und wirklich schnell wird OO damit immer noch nicht.
Sowohl Thema als Kommentare finde ich zum Teil absurd. Es mag ja sein, dass OO etwas altbacken daherkommt, aber wer es einmal einstellt, bekommt ein ziemlich gut funktionierendes und kompatibles Programm. Ich habe sämtliche Arbeiten im Studium und in der Redaktion damit verfasst und alle Probleme lösen können.
Also wen in aller Welt interessieren die Schaltflächen? Den Preis für Pages oder die Office-Suite zahl dafür jedenfalls nicht.
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