Viele von euch werden gestern sicher auf einer der vielen News-Seiten (z. B. heise) gelesen haben, was mit OpenOffice passiert ist. Wie? Nein? Okay, ganz kurz für die Uninformierten: Oracle, die Firma, die Sun und damit alle Rechte an OpenOffice gekauft hat, übergibt das Projekt der Apache Software Foundation. Das Oracle-OpenOffice-Team soll bereits aufgelöst worden sein. Was bedeutet das nun für die Zukunft von OpenOffice und dessen Fork LibreOffice?

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Ziel erreicht

LibreOffice wurde mit dem Ziel gestartet, von Oracle loszukommen. Das hat man nun, wenn auch über Umwege, geschafft. Oracle ist weg und OpenOffice ist frei und nicht mehr von einer einzigen Firma abhängig. Wie gestern berichtet wurde, sind LibreOffice-Mitarbeiter über die aktuellen Neuerungen sehr erfreut und wollen so gut wie möglich mit der OpenOffice-Community zusammenarbeiten.

Ich persönlich schließe nicht mal eine Wiedervereinigung zwischen LibreOffice und OpenOffice in den nächsten Monaten aus. Das primäre Ziel wurde eigentlich erreicht und zwei fast idente Office-Pakete parallel weiterzuentwickeln, kann auch nicht die Lösung sein. Entweder wird eines der beiden Projekte mit der Zeit eingehen, oder man verbündet sich wieder zu einem großen Projekt. Die Politik von LibreOffice zusammen mit der „Marke“ OpenOffice – das wärs!

Trendwende

Interessant an der Sache ist auch, wie sich die Einstellung Oracles in kurzer Zeit komplett geändert hat. Während man kurz nach der Gründung der Document Foundation und LibreOffice noch versprach, OpenOffice mit wachsender Manpower weiterentwickeln und verbessern zu wollen, verlautete die Firma vor einigen Wochen aus OpenOffice ein Community-Projekt machen zu wollen. Nun steigt Oracle wohl endgültig aus der wahrscheinlich nicht sehr gewinnträchtigen Office-Entwicklung aus.

Mal sehen, wie es nun weitergeht. Die Sache bleibt spannend.

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9 Kommentare

  1. im grunde ja eine tolle sache, auch wenn ich im groben und ganzen keine hoffnungen mehr in dieses projekt stecke, weder in openoffice noch in libreoffice. großb zusammengefasst ist das programm nen stück mist, das windows vista unter den office-programmen.
    bleibt die hoffnung bei der calligra suite (ehamals koffice).

    selbst mit google-docs arbeite ich lieber, als mit open/libre-office. es ist ein drama 🙁

  2. Hallo boxi!

    Ich bin auch schon ein Stück weit zu Google Text und Tabellen gewechselt. Kann eigentlich fast alles, was ich brauche (normalerweise). Noch dazu hat man seine Dokument immer verfügbar.

    Wäre LibreOffice/OpenOffice vor 10 Jahren so, wie es heute ist, wärs okay. Heute ist das Ganze aber leider etwas veraltet.

    Gruß Valentin

  3. hallo,
    eben, es wirkt so schwer fällig, irgendwas wie der acrobat reader oder photoshop. klar gibt es auch anwendungen für so „schwergewichtigte office-programme“ und leider hat ja microsoft mit dem doc-format auch etwas geschaffen, wo man als linuxer mit umgehen muss. aber ich brauche von der (libre/open)office-suite wohl nichtmal 95% der funktionen.
    das schlimme ist aber, dass ich auch keine visionen bei diesen projekt sehe. am ende wird wohl wirklich irgendwann google docs oder eine android-app den kram ablösen, dort passiert immerhin noch etwas und man kann von weiter unten anfangen.
    gruß,
    boxi

    PS: -es sieht ja auch aus wie word97, kann vermutlich ein bisschen mehr, aber vermutlich nicht einwas angenehmer. und das ist 14jahre her 🙁

  4. Ich stimme dir zu!

    OpenOffice ist riesig – und wirkt extrem schwerfällig. Microsoft Office ist auch riesig, wahrscheinlich von Code usw. noch viel größer, wirkt aber irgendwie „light“.

    Meiner Meinung nach hat Microsoft mit Office 2007+2010 neue Maßstäbe gesetzt. Ich arbeite auf Uni/Arbeit oft mit Office 2010 und muss sagen, dass das Paket wirklich klasse ist. Da merkt man halt, dass Microsoft jede Menge Geld hat und hunderte/tausende Designer, Programmierer usw. einstellen kann. Auch wenn OpenOffice funktionell nicht sooo weit hinterherhinkt: Das Problem ist die Benutzeroberfläche.

    Microsoft Office passt die Ribbons z.B. an die aktelle Fenstergröße an. Die gesamte Breite wird so immer komplett ausgenutzt, da Funktionen teilweise ausgeblendet/verkleinert werden.

    Gruß Valentin

  5. Man kann und sollte eine „Open Source“ Software wie OpenOffice niemals mit einem „Microsoft Office“ Vergleichen das ist im hohen Maße Unfähr !
    Die einen Programme werden mit viel Geld und hunderte/tausende Designer, Programmierer Hergestellt und die Anderen sind kleine Projekte von Linux Firmen mit vielen Hobby Designer, Programmierern drumherum.

    Sie könnten am Markt Vergleichs fähig sein wenn die ebenfalls Kommerziell werden würden und es Verkaufen wie ein „Microsoft Office“.
    Nur wenn jedes wichtige Linux Programm Kommerziell werden würde um mit kommerziellen Programmen konkurrieren zu können, wäre auch ein Linux kaum noch „Kostenlos“ oder nur noch ein reines Kernel OS ohne Anwendungen.

    Dann hätten wir aber lediglich ein weiteres kommerzielles „Windows“ was kaum gebraucht werden würde.

  6. Hallo Mika!

    Ich bin da aber anderer Meinung. Es gibt genug OpenSource-Programme, die mit Programmen großer Firmen mithalten können. Ich möchte als Beispiel nur mal Firefox nennen, wahrscheinlich das prominenteste. Es gibt aber noch sehr viele andere.

    Das Problem ist meiner Meinung nach einfach die Vergangenheit. OpenOffice war zwar immer freie Software, die Entwicklung war aber eher verschlossen und nicht wirklich offen. Das hat dem Paket sicher ein paar Jahre gekostet. Seit LibreOffice als wirklich freier Fork entstanden ist, sind zahlreiche Programmierer und Firmen in die Entwicklung miteingestiegen. Es geht auch spürbar flotter voran. Ich denke die Sun/Oracle-Vergangenheit hat dem Projekt nicht unbedingt gut getan.

    Gruß Valentin

  7. …Ich möchte als Beispiel nur mal Firefox nennen, wahrscheinlich das prominenteste.

    Hinter der Firefox Entwicklung steckt eine einzige Firma Mozilla und diese Handelt zur Finanzierung und Bezahlung der Angestellten mit aus dem Browser gewonnene Nutzerdaten , ähnlich anderen kostenlosen Web Diensten.
    Diese Finanzierungsmöglichkeit ist eher Untypisch für andere „Foss Projekte“.
    Zudem gründet sich die große Beliebtheit von Firefox größtenteils auf das sehr umfangreiche Pluginangebot, welche aber meist Hobby Programmierer Bereitstellen.
    Ohne diese Plugin’s wäre der Browser wohl gegenüber anderen schon länger ins Hintertreffen geraten.

  8. Ich habe lange Zeit mit OpenOffice gearbeitet. Bin aber seit ich den Mac habe wieder zu Microsoft Office zurück gegangen.

    Wäre aber sicherlich von Vorteil wenn die beiden wieder zusammen gehen. Außerdem ist der Name LibreOffice irgendwie total blöd 🙂

  9. ich stimme dir zu! Hab zwar das MS Office 2010 nicht ausprobiert aber jobmäßig mit MS 2007 gearbeitet. Privat nutze ich (von Anbeginn mit Star Office) OpenOffice, was alles bietet was ich brauche. Klar ist es auch überfrachtet aber andere User brauchen vielleicht mehr als ich. Ich finde es ist ein fantastisches Programmpaket und die größte Überlegenheit gegenüber MS: Kostenlos! LibreOffice ist fast genauso gut und das kostenlose Lotus Symphonie ist auch nicht zu verachten, leider wird das Paket wohl nicht geupdatet (was für ein Wort!) Alles in Allem würde mich sehr freuen, wenn OO und LO zusammen gehen. Für die Nutzer mit Sicherheit eine hoch willkommene Liaison!
    Interessanter Artikel übrigens, danke, Valentin!

  10. Pingback: Apache OpenOffice 4 kommt mit seitlicher Werkzeugleiste › picomol.de

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