Bereits seit einigen Wochen hab ich meine Testpartition mit Ubuntu Oneiric, der aktuellen Ubuntu Entwicklerversion, ausgestattet. Heute werde ich mal einen aktuellen Schnappschuss veröffentlichen. Was hat sich seit Natty geändert? Gibt es bereits sichtbare Neuerungen? Eins vorweg: Recht viel hat sich bis heute noch nicht geändert. Natty wurde erst Ende April veröffentlicht, in der Zwischenzeit wurden vor allem die Programmpakete auf den aktuellen Stand gebracht. Ein paar sichtbare Änderungen abseits davon gibt es aber trotzdem.
Programme
Die Synaptic-Paketverwaltung wurde bereits vor einiger Zeit aus der Standardinstallation entfernt. Für Normalnutzer ist das Ubuntu Software Center sowieso angenehmer zu bedienen. Dieses soll in der kommenden Version 5 optisch deutlich aufpoliert werden. Anzeige
Derzeit experimentiert man auch mit dem E-Mail-Programm Thunderbird herum. Derzeit ist Thunderbird als Standard-Programm gesetzt. Ob sich das bis zur Veröffentlichung noch ändert ist möglich, wenn nicht sogar sehr wahrscheinlich.
Der neue Display Manager LightDM wird bereits automatisch installiert, ist allerdings noch nicht standardmäßig aktiviert. Zumindest bei mir war das so. Kann natürlich sein, dass das bei einer Neuinstallation anders ist. Auf jeden Fall hab ich LightDM mal aktiviert, Screenshots erspar ich mir mal. Ist nicht wirklich spannend, was man da zu Gesicht bekommt.
Die Optik
Die Light Themes Ambiance und Radiance wurden auf Gtk+ 3 portiert. Teilweise sind die Buttons noch etwas groß oder ein paar Kleinigkeiten noch fehlerhaft.
Da Ubuntu ab 11.10 auf GNOME 3 basiert, sind jetzt natürlich auch alle GNOME 3-Programme mit an Bord, beispielsweise Nautilus, der deutlich abgespeckt wurde.
Unity wurde auch ein klein wenig überarbeitet. So ist das Panel an der oberen Bildschirmleiste etwas flacher geworden, was meiner Meinung nach nicht schlecht aussieht, aber auch keinen Quantensprung darstellt.
Lasst euch von den Buttons nicht verwirren. Beim zweiten Screenshot war Firefox im Vollbild und ich hab’s erst gerade eben bemerkt. An der Funktionsweise der Buttons wurde nichts geändert.
Weiters wird jetzt bei der Installation oder Aktualisierung von Programmen ein Fortschrittsbalken im linken Launcher angezeigt. Die Funktion finde ich sehr gut umgesetzt.
Auch die neuen Scroll-Leisten wurden optisch etwas überarbeitet. So sind sie nun etwas eckiger, bzw. weniger rundlich, was besser in den restlichen Desktop passt. Mir gefallen die neuen Scroll-Leisten auch persönlich deutlich besser. Hier ein
Für eine Entwicklerversion …
… in dieser Phase der Entwicklung ist Oneiric überraschend gut nutzbar – auch wenn alle paar Sekunden Fehlermeldungen aufpoppen. Nachdem Natty aufgrund der vielen Änderungen ein ungeheuer spannendes aber vor allem während der Entwicklungsphase auch ein sehr instabiles Produkt war, wird der Oneiric-Entwicklungszyklus wahrscheinlich ziemlich „langweilig“ werden. Finde ich gut, denn jetzt müssen die vielen neuen Funktionen à la Unity erwachsen und stabil werden, damit Ubuntu 11.10 ein gelungenes Release wird und auch ich umsteigen kann :-).
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Nachdem was ich bisher so mitbekommen habe, kann ich mich deinem Fazit nur anschließen. Ich komme zwar mit Unity mittlerweile ganz gut klar, aber es fehlen noch viele Dinge, da es, wie schon erwähnt, einfach noch nicht erwachsen ist.
Aber vorallem die Modal Dialogs und die Änderungen am Software-Center etc finde ich sehr positiv und ich hoffe, dass Oneiric wieder ein Release der gewohnten Qualität wird (dies war Natty meiner Meinung nach nur teilweise). Außerdem fände ich es absolut klasse, wenn Thunderbird Evolution ersetzen würde!
Ohne Synaptic-Paketverwaltung ? , da steht man doch bei den ersten Installations- Problemen völlig auf dem Schlauch , oder soll man die Konsole Verwenden?
Vermutlich will Ubuntu das die Anwender nur noch Programme aus dem Software Center Installiert? Apple MacOS lässt Grüßen. Dann kann man auch bald das „Original“ von Apple Verwenden.
Dazu das ewige Theater mit ihren „Standard-Programm“ , damit spielt Ubuntu gern den „Richter“ über Software die sie gerade Mögen oder Nicht.
Ich finde so etwas nicht Gut über Software soll der Anwender Entscheiden und nicht die Linux Distribution, selbst Microsoft maßt sich das nicht an.
Da Ubuntu keine CD mehr Verschickt könnten sie durchaus DVD Image zum Download Anbieten mit allen Programmen drinnen und der neue Anwender kann selbst entscheiden welche er Benutzen will oder wieder Löscht.
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