Eines der wichtigsten Programme für viele Linux-Nutzer dürfte OpenOffice.org sein. Doch wie gut ist die Office-Suite im Moment – und – wird sich LibreOffice durchsetzen können? Mich würde interessieren wie Linux-Benutzer darüber denken und wie allgemein die Stimmung um das Office-Projekt bestellt ist. Anzeige
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Viele Nutzer kritisieren das Design der Office-Suite. Im Vergleich zum Microsoft Office sehe es altbacken aus und sei sehr umständlich zu bedienen. Wie denken die Linux-Nutzer wirklich? Ist OpenOffice sehr gut benutzbar oder nicht mehr zeitgemäß? Wo muss nachgebessert werden?
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Wie sieht es in der Zukunft aus? Wird aus der OpenOffice.org-Abspaltung namens LibreOffice etwas Vernünftiges entstehen? Und werden die Verbesserungen gegenüber der aktuellen Version groß genug sein, um sich gegen OpenOffice.org durchsetzen zu können?
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Gibt es für Wenigbenutzer (so wie mich) adäquate Alternativen zu OOo? Benutze es sehr selten und frage mich, ob ich dann überhaupt so eine „Büro-Software“ brauche. Um ab und zu mal einen Brief zu schreiben sollte es doch auch ein kleineres Progrämmchen tun, oder?
Aber bieten solche Alternativen dann auch DIE Kompatibilität zu anderen Formaten (.doc z.B.)?
Eigentlich mag ich OpenOffice. Zumindest Writer reicht für meine Bedürfnisse 100%ig aus und hat auch noch ein recht durchdachtes Bedienkonzept (auch wenn es nicht an M$ Word heranreicht, wie ich nach 4 Wochen (Zwangs-)Erfahrung feststellen musste).
Nur ist die Integration mit KDE (bzw. auch GNOME, wenn ich mich zurückerinnere) nicht der Weißheit letzter Schluss. Widgets werden nicht ganz richtig gezeichnet, überlappen sich und hin und wieder stürzt es (zumindest bei KDE) ab oder braucht ewig. Zum Arbeiten ist sowas nur nicht wirklich zu gebrauchen. Ich habe das Gefühl, dass entweder (1) die Bemühungen, es unter Windows gut aussehen zu lassen, größer sind oder (2) die technische Grundlage (also OOos eigenes Grafiktoolkit) nicht so wirklich ausreicht, um diese Integration zu erreichen.
ja gibt es z.B. http://www.abisource.com/
Umfragen sind ein schwieriges Geschäft. Wo die erste Frage noch gradlinig ist, hat die zweite dann erste Macken. Es wird beispielsweise nicht wirklich klar, warum ich dieses oder jenes an OO geändern / verbessert sehen will. Ist es, weil ich MSO da besser sehe, oder kann ich der Idee, die Geschwindigkeit von OO würde sich verbessern einfach grundsätzlich was abgewinnen, warum auch nicht?
Die letzte Frage ist schlicht Spekulation, und wieder wird über meine Beweggründe eine bestimmte Antwort zu geben nichts bekannt.
Nur als Denkanstoss 🙂
Hallo thom_raindog!
Es geht bei der zweiten Frage eben darum herauszufinden, wo sich die Benutzer Verbesserungen wünschen bzw. was einem derzeit nicht gefällt. Warum man sich eine Verbesserung wünscht ist ja dann eigentlich egal.
Die dritte Frage ist Spekulation, klar, ich wollte nur die allgemeine Stimmung etwas „einfangen“.
Gruß Valentin
Warum wird denn, wenns um OpenOffice geht, eines der größten Probleme nie angesprochen?
Die Rechtschreibkorrektur!
Die ist wirklich miserabel, und für mich (neben der Geschwindigkeit und dem unterlegenen Design) eigentlich der Punkt schlechthin, warum ich dazu gezwungen bin, Microsoft Office zu benutzen.
Seien wir ehrlich: MS Office 2010 startet extrem schnell, sieht wirklich gut aus und hat vor allem eine sehr gute Rechtschreibkorrektur.
Es würde mich sehr freuen, wenn die Entwickler hier ansetzen könnten.
@Freundhansen: Im Gegesatz zu Microsoft Office ist diese Rechtschreibkorrektur auch OpenSource und lebt von der Mitarbeit aktiver (freiwilliger oder auch angestellter) Entwickler. OpenSource Software ist nicht immer „per se“ Marktfertig. Es gibt aber in diesem, wie auch anderen Funktionen hervorragende günstige Addons, die aber auch ein bisschen was kosten. Dies ist aber immer noch günstiger als ein komplettes Office. Ich rede konkret vom Duden Korrektor, der auch das die MS eigene Rechtschreibprüfung um Längen schlagen dürfte 😉
Ich denke, je mehr kommerzielle Firmen, aber auch Staaten sich der Wichtigkeit eines standardisierten Office Formates und der Möglichkeiten von OpenSource Software bewusst werden, desto eher werden solche „Mankos“ Stück für Stück ausgemerzt.
Der Abstand schmilzt – garantiert!
Den Kommentar zur Usability von Office 2010 kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich kenne einen Haufen Leute, die damit überhaupt nicht zurecht kommen! Ich selbst – als Informatiker – finde diese Benutzeroberfläche einfach nur überladen und verwirrend.
Wieder einmal beweisst Redmond, dass „Textverarbeitung“ immer noch zu einer reinen „Formatierungsorgie“ verkommt. Da lobe ich mir den per Default gut sichtbaren (oben links) Vorlagewähler, der zu gut austauschbaren und langfristig konvertierbaren Dokumenten führt.
Ich würde mich freuen, wenn LibreOffice hier die Chance ergreift, hier endlich mal dem wilden Herumformatieren eine neue Richtung gibt – siehe auch den immer noch gültigen Artikel: http://ricardo.ecn.wfu.edu/~cottrell/wp/wp-dt.pdf 😉
P.S.: Habe hier bei einem Kunden OO mit Datenbankanbindung zu Postgresql im Netzwerk seit Jahren am Laufen. Keine Probleme mit Updates, verschieden Dokumentenversionen (auch ODF entwickelt sich, … alles unter Linux, versteht sich 😉
Arbeite selbst mit OO seit es Staroffice gibt und habe mein gesamtes Informatikstudium damit gemacht und vielen vielen MS Office geschädigten, bei denen sich die Diplomarbeit nach Seite 100+ verabschiedet hat, aus der Patsche helfen können, denn OO versteht auch MS Office Docs.
… just my 2ents
Sorry hier noch der Link zum Duden Korrektor für OO:
http://www.duden.de/produkte/detail.php?isbn=3-411-10962-9&suchwort=open+office&suchbereich=mixed&reihe=&log=0
Ich denke abiword ist eine gute und einfachere Alternative und kommt m.W. auch mit .doc etc. ganz gut klar.
Ich kenne den Dudenkorrektor, und wenn OpenOffice (bzw. jetzt LibreOffice) auch in Punkto Geschwindigkeit und Optik (ich rede hier nicht von Usability) mithalten könnte (vor allem aber im Punkt Geschwindigkeit), dann wäre ich sofort bereit mir den DudenKorrektor zu kaufen…. kein Thema.
Aber hier ist der Abstand der beiden Office Anwendungen seit 2010 wirklich unverhältnismäßig geworden, und das kann nicht mal meine Neigung zu Opensource und – das war offen gesagt auch immer ein Punkt – die Kostenfreiheit von OO wett machen.
Öffne mal ein Dokument mit Word 2010… klick, und es ist da.
Openoffice benutze ich eigentlich nie. Auf meinem Haupt-Desktop ist es noch nicht einmal installiert.
Wenn ich irgendwas in einem Microsoft-Format bekomme, gibts einen Hinweis, daß ich nur PDF annehme… nicht ohne kleine Tips, was aus dem verschickten Format alles zu ersehen ist. Das hält mir übrigens die ganzen pseudo-lustig-pps-als-Mailanhang-Mails von achsolustigen Bekannten auf Dauer auch vom Hals 😉
Längere Texte und Briefe, die auch nach was aussehen sollten schreib ich in Latex (die $FRAU mit Hilfe von LYX). Vorlagen hab ich da mal vor Jahren gemacht und benutze die immer noch. Die Rechtschreibprüfung ist auch nicht schlechter, als die in OOo.
Den (wenigen) Rest schafft Koffice, das ich mir immer mal wieder in neueren Versionen anschaue.
Wenn die bei Koffice so weitermachen, dürfte Open/LibreOffice eh bald obsolet sein.
Du vergleichst ein nagelneues Produkt mit einem, welches ständig weiterentwickelt wird für alle möglichen Systeme?
Öffne mal ein Dokument mit einer älteren Word Version… klick, du musst länger warten als bei OpenOffice.
Ich wäre dafür, dass bei OpenOffice/LibreOffice mal ordentlich aufgeräumt wird, so wie es langsam mit GTK geschieht, dann wirds auch wieder schneller.
Zudem kommen Windows und Word von der selben Firma, ist das nicht logisch, dass sie da einen Heimvorteil haben?
Und wenn du keine JavaRuntime benötigst (Makro’s, etc.)
Deaktivieres es, dadurch startet OpenOffice auch schneller. 😉
Open Office ist gut brauchbar. Das Problem beginnt aber dort, wo Kompatibilität mit MS Office gefragt ist.
Z.B. Impress hat gute Hintergrundvorlagen und im wesentlichen die Funktionalität von Power-Point. Wenns aber darum geht, eine Impress-Datei bei einem Vortrag mit dem vorhandenen PP zu starten, beginnt das Problem, dass immer wieder Folien verschoben sind und Animationen nicht richtig laufen. Deshalb bin ich immer wieder gezwungen auf MSOffice umzusteigen, für mich ein wesentlicher Grund, warum Linux sich so schwer tut sich gegen Windows durchzusetzen.
Ich verstehe dein Problem nicht.
Ich vergleiche die aktuelle Version von MS Office mit der aktuellen Version von OpenOffice.
Wenn ich einige Monate warten würde, dann hätte sogar MS Office einen Nachteil, da ja, wie du richtig sagst, OpenOffice laufend weiterentwickelt wird und MS Office in größeren Abständen erscheint und die 2010er Version veraltet.
Warum denn laufend Nachsicht mit Openoffice bei diesem Vergleich haben?
Ich weiß:
Es ist OpenSource und wird von Freiwilligen betrieben.
Ich weiß auch, dass MS Office mit Windows optimal verzahnt ist, eben weil sie beide von Microsoft stammen.
Aber was spielt das für eine Rolle?
Fakt ist, dass ich als Nutzer im Moment die Wahl zwischen zwei Office Suites habe, und da schneidet die eine in den für mich wesentlichen Punkten eben deutlich besser ab.
Ich sehe nicht ein, warum ich diesen Vergleich nicht ziehen kann, oder aus welchen Gründen ich von den Defiziten absehen sollte, auch wenn es „logisch“ ist, dass MS Office einen Heimvorteil hat.
Ich benutze es Privat unter Windows. Eigentlich nur den Writer zu 98%. Calc ab und an. Privat wüßte ich nicht warum ich ein anderes Produkt bevorzogen sollte. Beruflich ist es MS Office da dort andere Vorraussetzungen herrschen.
Also Privat ist OpenOffice TOP.
Ich fände es ja mal gut, wenn das Thema Format-Vorlagen im Design klarer werden würde.
Was meine ich damit?
Die meisten haben wohl gar keine Ahnung, dass es so etwas wie Format-Vorlagen gibt. Wie und Woher sollen sie dies auch wissen (außer sie haben eine Schulung bekommen)? Man kann doch auch so alles anpassen. Was resultiert daraus? Ein Dokument, wo kein Absatz die gleiche Vorlage hat wie ein anderer.
Ich wünsche mir hier eine klarere Struktur.
Wie dies im Detail aussehen soll weiß ich leider selber nicht. Ist wohl eher schwer BENUTZERFREUNDLICH umzusetzen.
Leider stammen die „Riesen“ (OOo oder M$Word) aus dem letzten Jahrtausend, auch konzeptionell. Ich habe OOo installiert, weil man ja zuweilen Dokumente damit öffnen muss/kann, aber für die Anfertigung von Schriftstücken finde ich es ungeeignet. Natürlich ist auch die Bekehrerei zu Auszeichnungssprachen für viele auch nicht akzeptabel, aber Auszeichnungssprachen (docbbook, TeX, asciidoc, reSt, txt2tag, …) sind eben viel generischer und inhaltskonzetriert als die großen WYSIWYG-Boliden. Ich frage mich, wann es irgendwann einmal möglich ist mit OOo einen Text zu schreiben, ohne sich jedesmal tot zu formatieren. Diese Formatieren ist so ein Zeitfresser, das geht echt auf keine Kuhhaut. Koffice scheint mir eher ein aussichtreicher Kandidat zu sein, inhaltsorientiert zu funktionieren.
Leider fehlt bei der Frage, was man verbessern könnte der Punkt „Stabilität“. Ich hatte mit der neusten Version und neustem Ubuntu mit Compiz viele Probleme, wie verschwommene Schriften. Durch das neue Anti-Aliasing wurde Presentation unbenutzbar. Da lief MS Word mit Wine x-mal besser.