Achtung: Dieser Artikel ist möglicherweise veraltet. Für die aktuelle Ubuntu-Ausgabe 11.10 (Oneiric Ocelot) gibt gibt es einfachere und weniger gefährliche Konfigurationsmöglichkeiten, siehe hier: Ubuntu anpassen mit MyUnity und Ubuntu Tweak.

Im dritten Teil der Artikelserie Unity A-Z will ich die verschiedenen Einstellmöglichkeiten der neuen Ubuntu Desktop-Oberfläche ansprechen.

Von Haus aus bringt Ubuntu Natty kein Konfigurationswerkzeug für Unity mit. Bevor Unity angepasst werden kann, muss zuerst das Programm CompizConfig-Settings-Manager (CCSM, CompizConfig Einstellungs-Manager) installiert werden. Dies kann ganz einfach über das Software-Center, der Synaptic-Paketverwaltung oder auch der Kommandozeile erfolgen. Nach der Installation des CCSM kann mit der Unity-Konfiguration begonnen werden.

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Der CompizConfig-Settings-Manager ist ein sehr mächtiges Werkzeug, um Compiz einzurichten. Die Unity-Konfiguration ist dabei nur ein kleiner Unterpunkt im großen Einstellungs-Manager. Für die Unity-Konfiguration müssen im CCSM unter dem Abschnitt Arbeitsfläche die Ubuntu Unity Plugin-Einstellungen geöffnet werden.

Die Übersetzung der Software ist leider etwas lückenhaft. Die paar englischen Begriffe sollten jedoch den meisten Nutzern geläufig sein. Insgesamt sind alle Einstellungsmöglichkeiten auf zwei Registerkarten aufgeteilt – Behaviour und Experimental.

Behaviour – Verhalten

Beim ersten Einstellungspunkt (Hide Launcher) kann das Verhalten des Panels am linken Bildschirmrandes beeinflusst werden. Standardmäßig blendet sich die Leiste immer dann aus, wenn sie von einem Fenster überdeckt wird (Dodge Windows). Da ich dieses Verhalten persönliche etwas nervig finde, stelle ich die Option meist auf Never um. Die Leiste wird damit immer angezeigt, was natürlich ein paar Pixel Platz kostet. Stellt man die Option auf Dodge Active Windows um, blendet die Leiste nur bei aktiven Fenstern aus und bleibt bei inaktiven Fenstern eingeblendet. Die Option Autohide führt dazu, dass die Leiste immer nach einer festgelegten Zeitspanne ausgeblendet wird.

Die weiteren Punkte dieser Registerkarte betrifft verschiedene Tastenkombinationen. Mit diesen Kombinationen ist eine reine Tasten-Steuerung der Unity-Oberfläche möglich. Diese können hier auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Ich persönlich finde die aktuell eingestellten Werte für die meisten Benutzer jedoch passend.

Experimental – Experimentell

Der Begriff beschreibt nicht wirklich, welche Einstellungsmöglichkeiten sich hier befinden. Hauptsächlich handelt es sich dabei aber um optische Anpassungsmöglichkeiten.

  • Backlight Mode: Beschreibt die Hintergrundfarbe der Symbole des linken Panels. Standardmäßig werden alle Symbole mit einer passenden Farbe unterlegt (Backlight Always On). Ändert man die Option auf Backlight Toggles, so werden nur laufende Programme mit einer Hintergrundfarbe hinterlegt.
  • Launch Animation: Animation, die beim Start der Anwendung angezeigt werden soll.
  • Urgent Animation: Animation, die bei Hinweisen der laufenden Anwendung angezeigt werden soll.
  • Panel Opacity: Hier ist es möglich, die Sichtbarkeit der oberen Leiste anzupassen. Bei einem Wert von 1 ist die Leiste komplett undurchsichtig, bei einem Wert von 0 ist dieselbe vollkommen transparent.
  • Launcher Icon Size: Dieser Wert ermöglicht es, die Größer der Symbole der Linken Leiste zu ändern. Standardmäßig haben die Programm-Symbole eine Größe von 48 Pixel. 32-64 Pixel können eingestellt werden.
  • Hide Animation: Mit welcher Animation das linke Panel ausgeblendet werden soll.
  • Dash Blur: Ob der Hintergrund des Unity-Dashs verschwommen dargestellt werden soll oder nicht.

Aktuell gibt es noch nicht sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Bestimmt werden aber in naher Zukunft erweiterte Einstellungsmöglichkeiten in Drittanbieterprogrammen, zum Beispiel Ubuntu Tweak angeboten werden. Für den Normalo reichen die derzeitigen Einstellungsmöglichkeiten allerdings bereits aus.

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2 Kommentare

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  2. ich finde ja 32px immer noch viel zu groß, 16 würden mir vollkommen genügen. liegt vielleicht aber auch daran, dass mein notebook nur 1024 in der breite hat und das auch noch im 4:3 format.

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  5. Ich schließe mich an. Das sieht in der Größe furchtbar aus, man kommt sich vor wie an nem Steinzeit-PC ohne Auflösung mit diesen Klumpen

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