Hätte mir noch vor ein paar Jahren jemand gesagt, dass Firmen wie Microsoft oder Adobe zusammen mit Mozilla, Opera, Google, dem W3C und anderen Big Playern des Internets sich gemeinsam für freie Webstandards einsetzen, wär es mir recht schwer gefallen, diesem jemand das abzukaufen.
Heute sieht die Sache allerdings anders aus. Microsoft hat seine Vorherrschaft in Sachen Betriebssysteme für Privatanwender verloren. Mit dem Internet Explorer 9 und bald 10 hat die Firma gezeigt, dass sie aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat. Und auch Adobe merkt langsam, aber doch, dass Flash die Zukunft des Internets eher behindert als fördert, weshalb dieser, wohl nicht sterben, in seiner Bedeutung wohl aber stark zurückgedrängt wird. Anzeige
Und so sind die Dinge heute nicht mehr so, wie sie vor ein paar Jahren waren und der Start der gemeinsamen WebPlatform ein nicht mehr ganz so überraschendes Ereignis. Diese soll übrigens die zentrale Informationszustelle zu freien Standards, zu HTML, CSS, JavaScript und modernen Multimedia-Techniken des heutigen und zukünftigen Internets werden.
Natürlich tragen mitmachende Firmen nicht aus Selbstlosigkeit am Projekt bei. Es geht neben den möglicherweise wirklich vorhandenen guten Absichten wohl hauptsächlich darum, nicht an Einfluss zu verlieren, den anderen das Feld nicht alleine zu überlassen und mitzubestimmen, wohin der Weg des Internets in Zukunft führen soll.
Trotzdem begrüße ich diesen Schritt natürlich, auch, da ich die Vergangenheit des Internets – ohne offene Standards und mit proprietären Spielereien – noch allzu gut kenne.
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IMHO ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung :).
Danke für die Info.
Die meisten der teilnehmenden Firmen sitzen doch schon lange im W3C, insofern hat mich dieser Schritt wenig überrascht, noch macht er mich optimistischer. Bei der Standardisierung ist Konsens gefragt, nicht bei der Dokumentation…