Eigentlich solle Version 1.4.1 des X-Servers als Bugfix-Release der 1.4.0er Version am 1. November des letzten Jahres veröffentlicht werden. Aufgrund einiger Fehler sahen sich die Entwickler jedoch gezwungen, die Freigabe auf Dezember zu verschieben. Im Dezember wiederum wurden neue Fehler entdeckt, was die Herausgabe erneut verzögerte. Immerhin, die veröffentlichte Beta-Version machte Hoffnung. Heute, ganze 212 Tage nach dem ursprünglichen Termin, steht X Server 1.4.1 als Final-Version zur Verfügung.

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Insgesamt gab es 108 Änderungen seit Version 1.4.0. Dazu gehören vor allem kleinere Fehlerbehebungen und Sicherheitskorrekturen. Die Änderungen entsprechen etwa einer Änderung je zwei Tage, was für ein Projekt dieser Größenordnung nicht sehr viel ist. Außerdem lässt die Qualität der Software zu wünschen übrig. An dieser Stelle wäre es natürlich falsch, die zahlreichen Hobby-Programmierer, welche ihrer Aufgabe freiwillig und unentgeltlich, oft nach einem langen Arbeitstag, nachkommen, zu verurteilen. Sie leisten für ihre Verhältnisse gute Arbeit, so sieht das auch phoronix. Phoronix will dem Projekt nun aber helfen und gegebenenfalls Geld und Hardware zur Verfügung stellen. Dies ist scheint bei Anbetracht der derzeitigen Lage auch dringend nötig.

Während andere Projekte, oft geringerer Wichtigkeit für den Linux-Desktop, täglich markante Fortschritte zu verzeichnen haben, hängt die Entwicklung von X.org immer hinterher. Dabei ist es in jeder Distribution enthalten, da jede grafische Oberfläche darauf angewiesen ist. X.org muss dringend an Bedeutung gewinnen, denn vergleicht man es mit den Äquivalenten von Windows oder MacOS, so sieht man, wie groß der technische Rückstand ist.

Phoronix hofft ebenfalls auf eine Unterstützung großer Firmen. Mark Shuttleworth und Canonical, Gründer und Firma hinter Ubuntu, könnten die Entwicklung zum Beispiel mit Personal und Finanzen fördern um somit die Qualität von X.org und gleichzeitig die Qualität von Ubuntu, aber auch aller anderen Distributionen, zu verbessern.

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